Episoden Pro/Contra

[Mr. Brimmer]

Nochmal zurück zu der Tommy Sache.
Hab das so verstanden dass Fleming zu diesem Zeitpunkt bereits klar
ist dass Columbo ihn im Verdacht hat.
Er weis auch dass Columbo ihm damit eine Falle stellen will und sehen will
wie Fleming reagiert.
Denke wenn Flemming das " Schauspiel " geschluckt hätte, würde er wohl in allen
Belangen schlechter dastehen als so wie er reagiert hat, oder ?
Wäre er nicht der Mörder kann man davon ausgehen dass er willens ist den Mörder
zu finden. Auch dann könnte er so reagieren wie er es getan hat, Falle hin oder her,
weil ja auch kein Unschuldiger in den Knast soll....
Aber er ist ja der Mörder, wenn er nun zugestimmt hätte Tommy
als Schuldigen zu aktzeptieren, hätte er sich doch
wohl noch verdächtiger gemacht als wenn er den Trick Columbos als Trick entlarvt,
wie er es ja auch macht. Er hat zu dem Zeitpunkt ja noch den teilweisen Glauben,
dass Columbo eventuell von ihm als Verdächtigen lassen könnte....
Columbo weis ja dass Fleming klug genug ist es für ne Falle zu halten....
Würde er sich also dazu hinreißen lassen zu tönen " Sehr gut Inspektor, sie haben
den Fall gelöst, Bravo " könnte er sich ja gleich selbst die Handschellen anlegen.

-------Durchaus ne nette Sequenz, hab sie aber unter Contra gesetzt weil ich mich
immer dabei erwische das zu überspringen wenn ich die Folge sehe.....
Von dem her ist seine Reaktion eigentlich noch das Beste was er in der Situation machen
kann, denke ich.

[martha]

Für mich ist es eigentlich enttäuschender , dass Flemming anschließend seinen befreundeten Anwalt beauftragt, ihm Columbo vom Hals zu halten.
Das ist für mich eher ein Contra.
Denn Flemming scheint doch irgendwie alles im Griff zu haben.
Auch die Sache mit Tommy hat er souverän gelöst.
Der Mann liebt doch die Herausforderung und Columbo scheint er im Griff zu haben.
Trotzdem will er sich seiner entledigen.
Für mich ist das eigentlich ein Eingeständnis von Schwäche, was so gar nicht zu Flemming passt.

[sagittarius]

Eigentlich müsste Flemming eine Wut auf den vermeintlichen Mörder seiner Frau haben. Er bleibt aber sehr sachlich und nüchtern. Das kann man damit erklären, dass Tommys Aussage Widersprüche enthält und Flemmings analytischer Verstand dies erkennt.

Aber jeder Verdächtige ist auch eine Falle für ihn, unabhängig was Columbo bezweckt. Denn Flemmings Mordplan ist so angelegt, dass man den vermeintlichen Mörder nie kriegen wird, da der Einbrecher einfach nicht existiert und die „gestohlenen“ Gegenstände entsorgt wurden, man also auch nie einen Hehler fassen kann.

Meines Erachtens spricht die Tommy-Szene weder für Schuld noch Unschuld Flemmings. Columbo kann Flemming so nicht überführen. Gleichwohl erkennt Flemming Columbos Gefährlichkeit. Daher halte ich es für logisch, dass er seine Beziehungen spielen lässt, damit ein anderer Polizist sich um den Phantom-Einbrecher kümmert und nicht um ihn.

[Mr. Brimmer]

Dass sie Columbo versuchen durch ihre Beziehungen zurückzupfeiffen
macht sie erst recht verdächtig. Da kann man doch gleich ein Geständnis ablegen.
Das geht Dale Kingston und ein paar anderen Konsorten ebenso.

Columbo hat doch seinen Regenmantel in dieser Folge auch noch nicht, oder ?
Das wäre ein contra mehr.

Insgesamt kann man Fleming denke ich noch attestieren, dass er einer
der am überlegtesten handelnden Mörder ist. Und er läßt kaum Emotionen
erkennen egal was er tut. Eigentlich der Prototyp eines Mörders der dann
auch Erfolg haben " könnte ".

[Ducky]

Ist im Moment zu lange her, dass ich die Folge gesehen habe, kann daher nicht wirklich was dazu sagen.
Aber ich beabsichtige, ab Januar mir die Folgen noch mal von vorne anzusehen, diesmal im Originalton, dann steige ich in den Thread ein.

[Devlin]

pro:
die Planung und Ausführung des Mordes
erster Auftritt von Columbo
die Szene im Krankenhaus, als Flemming nicht weiss ob seine Frau noch was sagen kann
die Psychospiele von Columbo
die Musik
die Überführung

contra:
na ja, da gibt es nicht viel...
Hudson's Hörigkeit und übertriebene Hilflosigkeit, bis zu diesem Zeitpunkt als Columbo sie "umgedreht" hat.

Für mich immer noch ein Highlight. Ich mochte Flemming von Anfang an nicht. Und dies hat sich auch nicht geändert.
Starke Vorstellung von Gene Barry.

[tina_82]

Hey zusammen,
dies ist mein erster Forumsbeitrag - daher erstmal ein fröhliches 'Hallo' an alle.
Mord nach Rezept
Da bin ich zugegebenermaßen total voreingenommen, da dies schon immer meine Lieblingsfolge war. Aus meiner Sicht gibt es also lauter PROs und sicher würde ich für jedes CONTRA ein Gegenargument finden.
PRO:
der Vorspann, die Farben, die Musik, die Schauspieler...
die Dialoge zwischen Flemming u Columbo (gleich in der 1. Folge wird Columbos "Taktik" dargelegt und durchschaut. Noch tritt Columbo z.B. im Gespräch mit Ms Hudson auch mal anders auf, aber das ist schließlich seine Premiere. Da muss/kann er noch an sich und seinen Methoden feilen . Obwohl ich sagen muss, mir gefällt die Szene gut, aber das ist es ja eben, mir gefällt alles gut an dieser Folge).
Ich gehe davon aus, dass dies Lt. Columbos erster "großer" Fall ist, an dem er arbeiten darf. Daher find ich es gar nicht so unrealistisch, wenn sie sich da Hoffnungen machen, ihre Beziehungen spielen lassen und ihn vom Fall abziehen wollen, weil er zu aufdringlich wird. Flemming weiß ja längst zu dem Zeitpunkt, dass Columbo ihn als Mörder sieht und merkt, dass er ihm gefährlich wird...
Ok, das einzige, was mir nicht gefällt ist die dt. Synchronstimme...

[Mr. Brimmer]

Gut dann machen wir mal weiter :


2. " Lösegeld für einen Toten "

[Mr. Brimmer]

Was mir da sofort wieder in Erinnerung kommt ist wie Columbo
bei Mrs. Williams zuhause zwischen den FBI Agenten rumwuselt und überall seine
Nase reinsteckt... Herrlich...
Das ist schon mal ein dickes PRO.

Pro

- kühle, bzw. eiskalte Mörderin
- Columbo kontert Nielson mit "...sie machen gerade einen Fehler...
das ist jetzt kein reiner Entführungsfall mehr sondern Mord, und wie sie
wissen fällt Mord in meine Zuständigkeit. "... schön cool ausgekontert...
Columbo nochmal als richtiger Ermittler ohne Clownallüren
- Wie in " Mord nach Rezept " greift Columbo am Ende auf einen Trick zurück
um zum Erfolg zu kommen...diesmal wurde das meiner Meinung nach aber
glaubhafter umgesetzt als im Erstling
- bietet was die effektvolle Musikuntermalung betrifft mit das Beste was
die Serie zu bieten hat

Contra

- überlange und etwas übertriebene Szene im kleinen Flieger mit Leslie und Columbo
- Margaret tritt zu oft auf


Sonst hab ich momentan nicht viel zu meckern.

[martha]

Eine gelungene Gemeinsamkeit mit "Mord nach Rezept" liegt für mich auch darin, dass Columbos Anfangsverdacht auf zwischenmenschlichen Selbstverständlichkeiten beruht.
Bei Dr.Flemming ist es das fehlende "Hallo", als er nach langer Reise wieder nach Hause kommt.
Und Mrs.Williams fragt ihren Mann am Telefon nicht, wie es ihm geht.
In vielen anderen Folgen wird es für mich nicht ganz deutlich, warum sich der Inspector so ausschließlich auf den Mörder konzentriert.
Hier hat es Logik.

Gute Folge, bei der mir der erste Teil wesentlich besser gefällt als die zweite Hälfte.

[H-Scorpio]

Wobei ich den angeblichen Streit im Flugzeug als Erklärung für den stummen Eintritt von Fleming schon nachvollziehbar finde. Ich wäre dann wahrscheinlich an seiner Stelle tatsächlich erstmal ohne etwas zu sagen in die Wohnung eingetreten.
Das Indiz mit der Tasche gefällt mir. Welcher Erpresser würde in so einem Fall schon das Geld rausnehmen und die Tasche liegen lassen?
Mir gefällt die Synchronstimme von Leslie Williams nicht, sie wird einer doch noch recht attraktiven Frau wie ihr nicht ganz gerecht, das hat ja aber mit der Folge selber nicht viel zu tun.

[Mr. Brimmer]

Ja, das mit der Tasche ist ein ganz gut gelungenes Indiz, weil Leslie ja keine
andere Möglichkeit hat, und ja irgendwas rauswerfen muß.
Dass man da aber mißtrauisch werden muß ist auch klar.
Trotzdem ein schönes Indiz.

Mir fällt grad ein was mich immer gestört hat. Und zwar beim
fingierten Anruf den sie im Beisein des FBI erhält...
Da sind die Pausen die Leslie für ihre Antworten eingeplant bzw.
ins Band reingeschnitten hat viel zu kurz. Das wirkt alles wie auswendiggelernt,
ohne 1 Sekunde nachzudenken. In so einer Situation kommen Antworten keinesfalls
wie aus der Pistole geschossen wie sie es da aufführt...Das hat mich immer gestört.

[martha]

Ja, das wirkte etwas hektisch.
Aber es kam ja eigentlich nur drauf an, die Stimme ihres Mannes zu hören.
Und so ein Satz wie "Sie haben mich!" ist schon sehr brauchbar.
Bei heutigen Entführungsfällen in Krimis darf der Entführte in der Regel auch immer nur sehr kurz reden.
Da geht es dann ja auch meist darum, das Gespräch nicht zurückverfolgen zu können.
Dieses hektische, emotionslose Telefonat passt aber auch recht gut zum unterkühlten Charakter von Mrs.Williams.
Und bis auf Columbo schöpft ja auch keiner der Experten Verdacht.

[tina_82]

die Tasche-> fand ich witzig, wie damals mit einem "Beweisstück" umgegangen wurde. Jeder darf mal anfassen, natürlich ohne Handschuhe, und zu allem Überfluss sagt in der dt. Fassung auch noch jemand, dass er die Tasche mit ins Labor nehmen würde. Ja ne, is klar!

Columbo sagt zu dem Sozius von Mrs Williams doch sowas wie: Wie können Sie das nur tun?" (..) "Für eine Chefin arbeiten!" Herrlich.

Columbo erzählt von dem nervigen Verwandten Ralf, der so perfekt ist, dass man ihn manchmal am liebsten umbringen würde. Ich find die Szenen immer klasse, wenn er "seinen Mördern" so subtil zu verstehen gibt, was Sache ist.

Ich find die Folge gut. Mir fällt gerad nichts negatives ein.

[martha]

Columbo sagt zu dem Sozius von Mrs Williams doch sowas wie: Wie können Sie das nur tun?" (..) "Für eine Chefin arbeiten!" Herrlich.

Ja, das ist auch eine meiner Lieblingsszenen der Folge.
Bah, für 'ne Frau arbeiten. Columbo bringt es aber auch so herrlich abfällig.
So erscheint einem dieser männliche Sekretär wirklich wie ein klassischer Warmduscher.
Schöne Szene.