Episoden Pro/Contra

Alles rund um die Columbo-Episoden, ihr könnt Fragen stellen oder einfach nur über die verschiedenen Folgen plaudern.

Re: Episoden Pro/Contra

Beitragvon Mr. Brimmer » So, 22.01.2012 13:15



5. " Mord unter sechs Augen "


pro : - recht unterhaltsam anzusehen
- Ms. Stewart enttarnt Columbos Masche ganz am Ende ( " Inspektor,
haben sie wirklich eine Nichte (o.ä.).....Was ist denn das für eine Frage...")
- Eddie Albert überzeugt als charismatischer Exmilitär

contra : - Hollister quasselt sich um Kopf und Kragen. Nett anzusehen,
aber da wäre Klappe halten klüger
- Dilettantischer Mord
- bietet aufgrund Hollisters Darbietungen kriminalistisch bzw.
indizientechnisch wenig überzeugendes. Alles sehr lau

Eine schwächere Folge, die aber dennoch nett anzusehen ist.
Alles andere als ein Highlight.
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Re: Episoden Pro/Contra

Beitragvon tina_82 » Di, 24.01.2012 13:43


Ich überleg seit zwei Tagen, warum ich die Folge ganz gut finde. Finde aber keine "richtigen" Worte dafür (a la wenn Worte meine Sprache wären :wink: )

Pro: - Unterhaltsame, kurzweilige Dialoge und Szenen ( z.B. die Spitzen von Mutter Mrs Walters gegen Tochter Helen, Ms Stewart erklärt Columbo ihre Kunst, Columbo beim Angeln oder auf dem Boot..)
- Der Wandel von Ms Stewart unter Einflusss von Hollister ist interessant anzusehen und macht die Sache spannend
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Re: Episoden Pro/Contra

Beitragvon Devlin » Di, 24.01.2012 16:30


Pro: Suzanne Pleshette spielt ihre Rolle von der labilen Frau, die ihr Selbstbewusstsein massiv steigert weil ein scheinbar grosser Man an ihr interesse hat sehr gut.

Contra: Eddie Albert wirkt als Mörder eher blass und unbeholfen.

Wenn ich an die Folge denke, sehe ich sie eher bei den schwächeren der frühen Zeit.
Wenn ich sie schaue, ist sie kurzweillig und unterhaltsam.
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Re: Episoden Pro/Contra

Beitragvon Mr. Brimmer » Fr, 03.02.2012 00:31



6. " Mord in Pastell "




Pro : - toller zynischer Mörder der sich im Gegensatz zu vielen anderen keine
Mühe gibt um Columbo " rumzuschleimen "
- tolle Auflösung die selbst Kingston sprachlos macht
- alle Szenen mit dem Maler Franklin


Contra : - an sich wenig auszusetzen, allenfalls dass Edna etwas nervt mit ihrer
Art ( " furchtbar nett, aber anstrengend ", wie es Kingston sagt )

Ein sehr frühes Glanzlicht, das sich bei mir Stück für Stück bis auf Platz 1 der
Hitliste hochgearbeitet hat. Trotz Edna. :wink:
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Re: Episoden Pro/Contra

Beitragvon sagittarius » Fr, 03.02.2012 13:46


Ich möchte noch einige Kontras anfügen:

Der Mord an der Komplizin wird gar nicht aufgeklärt. Columbo geht dem Fall nicht nach.

Auch beim Mord am Onkel bleibt einiges im Dunkeln, da Kingston sich auf einer Veranstaltung aufhielt, als (angeblich) die Todesschüsse fielen. Columbo klärt hier nichts auf.

Der wirklich starke Beweis am Schluss funktioniert nur deshalb, weil Kingston seine Tante belasten wollte. Hätte Kingston ansonsten behauptet, die Bilder mit Columbos Fingerabdrücken zuvor von einem Hehler zurückerhalten zu haben, wer hätte ihn widerlegen sollen?

Also kriminalistisch weist dieser Columbo große Mängel auf. Auch ist mir der Kingston-Charakter viel zu platt, dafür aber laut.
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Re: Episoden Pro/Contra

Beitragvon Mr. Brimmer » Fr, 03.02.2012 19:42


Das stimmt natürlich was du da einwendest.
Aber wenn man Columbos danach bewertet findet man bei fast allen
Folgen mehr oder weniger viele " Haare in der Suppe ".
Würde mal sagen dass es in mindestens 2/3 der Fälle reine Indiziensache ist
oder Columbos Druck auf den Mörder woraufhin dieser dann gesteht...von
richtigen Beweisen ganz zu Schweigen.
Habe mich früher darüber geärgert wie denn einfach Mörder ohne Not bzw. Beweise
ihre Schuld eingestehen oder Columbo einfach aufgrund seiner Intuition oder ein
paar Indizien etwaige Mörder überführt, aber mittlerweile sehe ich das nicht mehr
so eng und nehm das halt so hin dass es bei Columbo halt so ist.
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Re: Episoden Pro/Contra

Beitragvon martha » So, 05.02.2012 17:05


Für mich liefert Kingston neben Dr.Mayfield die emsigste Mörderarbeit ab.
Das ist auch kriminalistisch logisch und dramaturgisch ausgereift.
Als Columbo-Gucker hat man sich ja daran gewöhnt, dass bei Folgen mit Doppelmorden immer nur eine Tat abgearbeitet wird.
In der Kürze eines 70-Minüters ist wohl auch nicht mehr drin.

Die aufdringliche Lautstärke des Mörders ist natürlich auch der deutschen Synchro geschuldet.
Genau wie Donald Pleasence hat Ross Martin im Original eine recht tiefe und angenehme Stimmlage.
Da hat man dem Affen auf Deutsch ordentlich Zucker gegeben.
Ich finde das aber recht passend.
Da gibt es von meiner Seite keine Beschwerde.

Für mich eine durchweg überzeugende Folge mit gekonnt-überraschendem Finale.
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."
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Re: Episoden Pro/Contra

Beitragvon WalterJörgLangbein » So, 05.02.2012 17:19


Auch diese Episode gefällt mir. Ich empfinde sie als insgesamt gelungen und witzig. Wie Columbo den Täter mit den Fingerabdrücken überführt... finde ich amüsant.

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Re: Episoden Pro/Contra

Beitragvon Devlin » Di, 07.02.2012 18:56


Mir gefällt die Episode immer besser!
Gehörte nicht zu meinen Lieblingsfolgen, habe sie eben erst wieder geschaut und hatte meine Freude daran.
Die Art und Weise wie Kingston mit Columbo umspringt.
Seine Formulierungen und Bemerkungen.
Dazu seine Kriminalistische Verbissenheit.
Die Anfangssequenz nach dem ersten Mord gefällt mir.
Sam Franklin und Etna sind für mich auch ein klares Pro.
Spannung, Humor und auch die Auflösung sind sehr gut.
Ein guter Mix und ohne Längen, eine sehr gelungene 70er Folge.

Contra:
Könnt ich allenfalls Tracy bewerten. Find ich nicht überzeugend.
Aber einen schwachpunkt findet man immer irgendwo.
Definitiv mehr Pro's für eine tolle Episode!
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Re: Episoden Pro/Contra

Beitragvon Mr. Brimmer » So, 12.02.2012 21:28



7. " Schritte aus dem Schatten "



pro. - toller Sound
- Leslie Nielsen gibt als Anwalt eine gute Vorstellung
- das mit der Zeitung fand ich ein tolles Indiz
- gute Schauspieler

contra. - fand die urplötzliche Verwandlung von Beth zwar interessant
aber etwas übertrieben dargestellt
- die bestimmende Art von Beth nervt am Ende etwas

Sehr straffe Geschichte ohne Längen, die auch wirklich vom Inspektor aufgeklärt wird,
ohne daß am Ende Fragen offen bleiben.
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Re: Episoden Pro/Contra

Beitragvon sagittarius » Mo, 13.02.2012 13:43


Das entscheidende Überführungsindiz, nämlich Schüsse vor dem Alarm, hätte eigentlich schon bei der ersten Vernehmung rauskommen müssen, anstatt dass sich Hamilton kurz vor Schluss dran erinnert. Meines Erachtens leidet der kriminalistische Wert dieses Columbos darunter.

Die Verwandlung von Miss Chadwick, sowohl äußerlich wie innerlich, fand ich ganz gut. Das macht die Qualität dieser Episode aus. Sie scheitert nicht nur an Columbo, sondern auch privat.
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Re: Episoden Pro/Contra

Beitragvon Doc Brown » Mo, 13.02.2012 19:50


Pro:
- Der Mord gefällt mir gut und ist mal eine willkommene Abwechslung. Normalerweise beobachten wir den Columbo-Mörder ja beim vermeintlich perfekten Mord. Hier geht der Plan aber schief und Beth Chadwick muss umdisponieren.

- Die Wandlung von Chadwick gefällt mir auch ganz gut, auch wenn es gegen Ende hin vielleicht ein bisschen zu weit geht.

- Der deutsche Episodentitel ist prima gewählt - herrlich doppeldeutig

- Leslie Nielsen

Contra:
- Die Überführung gefiel mir noch nie. Für mich eine der schwächsten Überführungen der gesamten Columbo-Reihe. Ich weiß, ich weiß, es ist nur ein Krimi und ich bin auch gerne bereit ein Auge zuzudrücken, aber dieses Indiz ist nun wirklich Unfug. Erst auf nochmalige Nachfrage Columbos ein paar Tage später fällt dem Wachwann plötzlich ein, dass erst der Schuss fiel und dann die Alarmanlage läutete. Das ist selbst für Columbo-Verhältnisse zu dünn und wird von jedem Anwalt vor Gericht zerissen. :?
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Re: Episoden Pro/Contra

Beitragvon martha » Mo, 13.02.2012 20:18


Ja, für mich ist das auch eine der schwächeren Überführungen.
Ich mag dann doch wesentlich mehr die Folgen, in denen der Mörder an überraschenden Indizien oder eigener Selbstgefälligkeit scheitert.

Leslie Nielsen spielt sehr gut, aber seine Rolle des Peter Hamilton ist doch recht blass und oberflächlich gestaltet worden.
Er liebt das Mauerblümchen, fällt der umgestylten Mörderin dann aber sorglos in den Rücken.
Das ist nicht sonderlich berauschend rausgearbeitet worden.
Sein gutes Gedächtnis muss er ja wohl schon unmittelbar nach der Tat abgerufen haben, und nicht erst, nachdem ihn Columbo zum Brainstorming animiert.

Die Folge überzeugt in erster Linie als Emanzipationsdrama mit bedrückender Atmosphäre und tollem Sound.
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Re: Episoden Pro/Contra

Beitragvon Doc Brown » Mo, 13.02.2012 20:25


Stimmt, es ist ja Leslie Nielsen als Peter Hamilton, der hier urplötzlich seine Erinnerung wiederfindet und kein Wachmann. Hab' da was durcheinander geworfen. Ändert aber nichts an meiner Aussage. :wink:
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Re: Episoden Pro/Contra

Beitragvon Mr. Brimmer » Mo, 13.02.2012 20:41


Hab mit der Auflösung keine Probleme. Da gibts viel Dürftigeres.
Außerdem bedroht Beth gegen Ende
Columbo noch mit ner Waffe...Wenn das kein Schuldeingeständnis ist..
---
Schön zu sehen wie die Einschätzungen da auseinander gehen. :smoke:

Das mit dem Mord der etwas unkonventionell daherkommt weil gleich
etwas schief geht sehe ich auch als Pro. :) Das gehört noch mit rein.

Schön zu sehen wie die Einschätzungen da auseinander gehen.
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