Probleme mit "Alter schützt vor Morden nicht"

Alles rund um die Columbo-Episoden, ihr könnt Fragen stellen oder einfach nur über die verschiedenen Folgen plaudern.

Probleme mit "Alter schützt vor Morden nicht"

Beitragvon Peugeot403Cabrio » Mo, 11.05.2009 14:03


Hallo!

Gruß an alle hier im Forum!

Neulich habe ich auf SuperRTL eine Columbo-Folge gesehen, "Alter schützt vor
Morden nicht" mit einer Schriftstellerin, die den Mann ihrer Nichte in ihrem Tresor
einsperrt und ersticken lässt.
Hierzu habe ich einige Fragen an Euch, vielleicht wisst Ihr mehr.

1) Hat der Mann eigentlich die Nichte wirklich ermordet, sodass die Schrifstellerin Recht hatte oder war das nur so ein Verdacht von ihr?

2) Die Szene, in der sie den Mann ihrer Nichte einsperrt, finde ich rätselhaft. Sie
sagt die Abschiedsworte zu ihm und wirft die Tür zu. Er guckt erschrocken. Aber
anscheinend unternimmt er nichts, hämmert auch nicht gegen die Tür, um sich zu
befreien. Als gleich darauf nämlich der Rechtsanwalt ins Zimmer kommt, fällt ihm nichts auf.
Also muss die Tür keine Geräusche durchlassen und den Schall von Schlägen abfangen
oder was?! ?-/

3) Außerdem würde mich interessieren: die junge Frau geht ja am nächsten Tag in
den Safe, um irgendwelche Dokumente rauszuholen, und findet den Mann dort tot.
D.h. er ist in einer Nacht erstickt? Erstickt man denn so schnell, wenn man in einem
Safe eingeschlossen ist?
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Re: Probleme mit "Alter schützt vor Morden nicht"

Beitragvon black_trenchcoat » Mo, 11.05.2009 15:14


Willkommen im Forum!

Kann mich bedauerlicherweise nur mehr sehr vage an die Episode erinnern. Leider seit Jahren nicht mehr gesehen. Unsere Columbo-Experten hier werden dir bestimmt weiterhelfen können.
"Dem gehörte das Ganze hier."
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Re: Probleme mit "Alter schützt vor Morden nicht"

Beitragvon Venus » Mo, 11.05.2009 15:38


viewtopic.php?f=28&t=1090

Hier müsstest Du mindestens eine Frage beantwortet finden!
Venus
 

Schalldichter Tresor

Beitragvon WalterJörgLangbein » Mo, 11.05.2009 16:18


Zu Frage 2: Ja, der Tresor ist absolut schalldicht. Die Krimiautorin testet dies ganz zu Beginn des Films. Sie schaltet ihr Diktiergerät ein, lässt es laufen.. abspielen... stellt es auf laut. Dann deponiert sie das Diktiergerät im Tresor und schließt die Tür. Sie lauscht und hört nichts.

Dann ruft sie ihre Sekretärin. "War da nicht eben ein Geräusch?" fragt sie ihre Sekretärin. Aber die hat nichts gehört. Die Krimiautorin ist beruhigt. (Die Autorin sagt zu ihrer Sekretärin, sie habe wohl eine Nachtigall gehört. Kurz darauf meint die Sekretärin, sie habe doch etwas gehört. Was denn?... fragt die Autorin. Eine Nachtigall.... antwortet die Sekretärin.)

Kurz nach Auffinden der Leiche im Tresor ist Columbo vor Ort. Auch er testet den Tresor und kommt zum Schluss, dass er absolut schalldicht ist.

Der Tresor ist also schalldicht, was in der Folge um die mörderische Krimiautorin mit einigem Nachdruck betont wird. Sicher hat der Ermordete Radau gemacht, aber das war außerhalb des Tresors nicht zu hören.

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Probleme 1 und 3

Beitragvon WalterJörgLangbein » Mo, 11.05.2009 17:47


Problem 1: Die Antwort kann meiner Meinung nach nur lauten, daß der Mord an der Nichte in keiner Weise bewiesen wurde. Die Polizei, die den Fall untersuchte, hat offenbar keine Hinweise auf ein Verbrechen gefunden. Die Nicht der Autorin Abigail verschwand von ihrem Segelboot, ihre Leiche wurde nicht gefunden.

Nachdem Columbo den Beweis für die Schuld Abigails gefunden hat, sagt die überführte Täterin, sinngemäß, daß das alles nicht geschehen wäre, wenn Columbo damals den Tod der Nichte untersucht hätte. Sie vermutet wohl, daß Columbo den wahren Sachverhalt offen gelegt und den Mörder überführt hätte.

Der Mord an der Nicht bleibt so eine Vermutung von Abigail, es gibt keinen Beweis. Columbo äußert sein Verständnis, sprich er kann nachempfinden, warum die Tat geschah... ohne sie allerdings zu billigen.

Problem 3: Ich weiß keine Antwort. Wie groß mag der Tresor gewesen sein? Klein war er nicht. Wie viel Luft mag er gefasst haben? Keine Ahnung. Ob es zu wenig Luft war, um zu überleben? Der Film geht davon aus. Ob das aber zutrifft?

Es ist Abend, als Abigail ihr Opfer in den Tresor sperrt und es ist morgen, als die Sekretärin die Leiche findet.

Abigail hat sie damit beauftragt, am Morgen das fertrige Manuskript in den Tresor zu legen. War das klug von Abigail? Gewiss, sie wollte, daß der Tote gefunden würde, während sie fern der Heimat war. Trotzdem: Wäre es nicht klüger gewesen, den Toten einige Tage im Tresor zu lassen? Ich hätte als Täter gehofft, daß der Eingesperrte möglichst spät entdeckt werden würde, um sicher zu gehen, daß er auch wirklich ersticken würde.

Oder war sich Abigail absolut sicher, daß der Tod im geschlossenen Tresor schon in der Nacht durch Ersticken eintreten würde?

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Re: Probleme 1 und 3

Beitragvon Venus » Mo, 11.05.2009 17:58


WalterJörgLangbein hat geschrieben:
Der Mord an der Nicht bleibt so eine Vermutung von Abigail, es gibt keinen Beweis. Columbo äußert sein Verständnis, sprich er kann nachempfinden, warum die Tat geschah... ohne sie allerdings zu billigen.Walter

@Walter: Soweit ich mich erinnere konnte man aus dem Dialog zwischen Abigail und dem Mann der Nichte vermuten, dass er sie tatsächlich umgebracht hat. Ich werde das nächste Mal darauf achten. Ich denke, dass Abigail auf jeden Fall wusste, dass keiner eine Nacht in dem Tresor überlebt. Vielleicht hat sie sich davor informiert. Ich könnte mir das vorstellen.
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Re: Probleme mit "Alter schützt vor Morden nicht"

Beitragvon WalterJörgLangbein » Mo, 11.05.2009 18:20


@Venus: Ich weiß, was Du meinst... Recht früh, vor dem Mord... unterhalten sich Abigail und ihr künftiges Opfer. Sie sprechen über den Unfall. Und da sagt Abigail, sinngemäß: Ich weiß, was du getan hast. Ich weiß alles...

Natürlich meinte sie damit den Mord an ihrer Nichte. Und der Täter hat das sicher so verstanden. Man kann also davon ausgehen, daß Abigail wußte, daß die Nichte ermordet worden ist und von wem. Und man kann den Mord am raffgierigen Mörder durchaus als ausgleichende Gerechtigkeit sehen.

Vielleicht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt... Was ich eigentlich zum Ausdruck bringen wollte: Es gibt im Film selbst keinerlei Hinweis auf den Mord an der Nichte, wie er ausgeführt wurde. Es gibt im Film keinen Beweis für die Täterschaft.

Wollen wir davon ausgehen, daß Abigail davon überzeugt war, genau zu wissen, wer ihre Nichte ermordet hat? Daß es kein Unfall war? Ich glaube aber nicht, daß Abigail wirkliche Beweise für den Mord an ihrer Nichte hatte. Sie hätte diese Beweise sicher nicht für sich behalten. Aus juristischer Sicht mögen es nur Vermutungen sein, Abigail war aber überzeugt.

Nach meinem Empfinden setzt der Film voraus, daß die Nichte ermordet wurde und daß Abigail den Täter bestrafte.

Es mag durchaus sein, daß Abigail genau wusste, daß kein Mensch länger als einige Stunden im Tresor überleben würde. Als berühmte Krimiautorin hat sie die entsprechenden Möglichkeiten, derlei Fragen vorab zu klären... Wenn man weiß, wie viele Kubikmeter Luft im Tresor sind, kann man sicher leicht ausrechnen, wie lange ein Mensch mit der Luft auskommt.

Ich schätze diesen Film übrigens sehr. Abigail und Columbo.... ein Traumpaar, die sich beide irgendwie mögen. Trotzdem geht Columbo nicht auf Abigails Bitte ein, sie laufen zu lassen. Und ich habe den Eindruck, daß sie das versteht.

Wenn sie mit dem Mord "durchgekommen" wäre... Wie wäre es weitergegangen? Hätte die Sekretärin ihre Chefin Abigail immer weiter und weiter erpresst? Ich glaube, davon muß man ausgehen.

Trotz kleiner Schwächen, auf denen ich nicht herumreiten möchte, alles in allem ein wunderbarer Film.

Ein Beispiel... Columbo mit Hund am Meer (bei der Begegnung mit Abigail). Columbo wuchtet Hund empor und zeigt ihm das Meer, von dem Hund ja ganz begeistert ist.

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Re: Probleme mit "Alter schützt vor Morden nicht"

Beitragvon Peugeot403Cabrio » Mo, 11.05.2009 18:45


Schon mal danke für die zahlreichen Beiträge.

Ok, zu Problem 2 muss ich gestehen, dass ich den Anfang nicht so richtig mitbekommen
habe, weswegen es mir etwas rätselhaft vorkam, dass der Tresor so völlig lautlos dasteht,
als der Anwalt reinkommt. Vielleicht hat das Opfer auch gar nicht geschrieen, weil
er völlig perplex war?! Ich meine nämlich, als Agigail die Tür schließt, hört man
auch keine Schreie ("Stop" etc.).

Zu Problem 3: manchmal sollte man vielleicht erst etwas googeln, ehe man unmotiviert
Fragen stellt :roll: Habe gelesen, dass die Luft in einem kleinen, geschlossenen Raum
nur einige Stunden ausreicht. Wenn die Sekretärin z.B. um 9 Uhr den Tresor öffnet,
müsste er mit hoher Wahrscheinlichkeit erstickt sein.

Trotzdem verhältnismäßig riskant, könnte ja sein, dass er doch nur halbtot ist, dann
geht es ihr an den Kragen.
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Re: Probleme mit "Alter schützt vor Morden nicht"

Beitragvon Venus » Mo, 11.05.2009 18:54


WalterJörgLangbein hat geschrieben:Nach meinem Empfinden setzt der Film voraus, daß die Nichte ermordet wurde und daß Abigail den Täter bestrafte.
Walter

@Walter: Genauso so sehe ich das auch!
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Begrüßung und nochmal zum Fall "Abigail"

Beitragvon WalterJörgLangbein » Mo, 11.05.2009 20:38


Peugeot403Cabrio, sei herzlich begrüßt! Dein erster Beitrag hat ja einige Antworten "ausgelöst"... und dafür ist ja dieses Forum auch da, nämlich daß man Fragen stellen kann und andere antworten.

Wir sind ja hier alle Columbo-Fans, sozusagen "unter uns".. und schätzen "unseren" Inspektor, beschäftigen uns gern mit seinen Fällen.

Peugeot403Cabrio, sei also herzlich begrüßt! Ich hoffe, Du fühlst Dich wohl in unserer Runde und wirst noch viele Beiträge schreiben!

Nochmal zum "Fall Abigail". Dem im Tresor eingesperrten Mordopfer kommt ein Zufall zugute: Ihm stand das Manuskript eines Krimis von Abigail zur Verfügung, betitelt "The night I was murdered", drunter kam der Name der Verfasserin "by Abigail M.". Das Mordopfer musste nur zwei Worte mit einem Streichholz aus dem Romantitel streichen, schon stand da "I was murdered by Abigail M".

Ihm stand ja kein Schreibgerät zur Verfügung, nur 6 Streichhölzer. Aber wenn ihm der Romantitel nicht so entgegengekommen wäre, hätte er nicht Abigail des Mordes bezichtigen können!

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Re: Begrüßung und nochmal zum Fall "Abigail"

Beitragvon Venus » Mo, 11.05.2009 20:57


@Walter: Ich glaube, Du bist der einzige ohne Pseudonym hier :mrgreen: :mrgreen: !
Venus
 

Re: Probleme mit "Alter schützt vor Morden nicht"

Beitragvon WalterJörgLangbein » Di, 12.05.2009 07:29


@Venus

Das könnte tatsächlich so sein.. daß ich der einzige hier bin, der kein Pseudonym benutzt. Ich bin in einigen wenigen Foren unterwegs, immer mit meinem Realnamen.

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Re: Probleme mit "Alter schützt vor Morden nicht"

Beitragvon Peugeot403Cabrio » Di, 12.05.2009 11:30


Nochmal zum "Fall Abigail". Dem im Tresor eingesperrten Mordopfer kommt ein Zufall zugute: Ihm stand das Manuskript eines Krimis von Abigail zur Verfügung, betitelt "The night I was murdered", drunter kam der Name der Verfasserin "by Abigail M.". Das Mordopfer musste nur zwei Worte mit einem Streichholz aus dem Romantitel streichen, schon stand da "I was murdered by Abigail M".


Genau Walter, das war ein super Einfall von ihm. Deswegen war der Mord auch so riskant, ich kenne ehrlich gesagt keinen anderen Mord, bei dem der Täter solche Risiken
auf sich nimmt. Ich meine, er braucht doch bloß einen Stift in der Tasche zu haben,
damit kann er wer weiß was anstellen, und er hat ja noch viel Zeit bis er erstickt.

[Mein Lieblingsmord ist übrigens derjenige, den dieser Zahnarzt begeht, als er
Arsen in eine Füllung spritzt, das nicht nachweisbar ist. Aber das gehört eigentlich in ein anderes Topic.]
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Reichen die Beweise?

Beitragvon WalterJörgLangbein » Di, 12.05.2009 12:32


Nun will ich mal "ketzerisch" fragen: Reichen die Beweise gegen Abigail? Welche Beweise liegen vor?

1.) "I was murdered by Abigail M." Der abgeänderte Titel deutet natürlich auf Abigail als Mörderin hin. Aber: Könnte Abigail nicht vielleicht die Aussage in ihrer Bedeutung anzweifeln? Was könnte das Mordopfer auch noch gemeint haben?

Abigals Tresor wurde für ihn zur Falle. Könnte er nicht auch im übertragenen Sinne gemeint haben, daß Abigal an seinem Tode schul war, im moralischen Sinne? Beispiel: Sie hat ihm den Schmuck und das viele Geld gezeigt. Da konnte er nicht widerstehen und ist abends noch einmal zurückgekehrt, um zu stehlen. Ist Abigail also an seinem Tod schuld, weil sie ihm das Geld und den Schmuck gezeigt hat? Wäre das Mordopfer nicht zum Stehlen gekommen, wenn Abigail ihn nicht auf die Schätze im Tresor hingewiesen hätte.

Ich weiß, meine Argumente gegen die Eindeutigkeit der Schuldzuweisung ("I was murdered by Abigail M.") mögen nicht die stärksten sein. Aber: Abigail oder ein guter Anwalt müssten in der Lage sein, das eine oder das andere Mitglied zu beeinflussen und im Zweifel für die Angeklagte auf nicht schuldig zu plädieren.

2.) Die Sache mit den Schlüsseln. Ist die Sache mit den Schlüsseln ein unumstößlicher Beweis? Bewiesen wurde lediglich, daß Abigal die Schlüssel nicht dort im Gebüsch gefunden haben kann, wo sie sie gefunden haben will. Aber kann sie sich nicht geirrt haben und die Schlüssel woanders gefunden haben.

Mir scheint, es war unklug von Abigail, die Schlüssel verschwinden zu lassen. Wenn die Schlüssel später im Haus gefunden worden wären, hätte das nicht auf Abigal als Mörderin hingewiesen. Das Mordopfer verließ die Gesellschaft, Abigail und Anwalt traten ihre Reise an, das Mordopfer kam zurück, um etwas aus dem Tresor zu stehlen. Natürlich ist er mit dem Auto zurückgekehrt, also wäre es doch ganz natürlich gewesen, wenn er die Autoschlüssel mit ins Haus zurpckgebracht hätte.

Die Schlüssel hätten nur nicht zu früh gefunden werden dürfen.

Davon einmal abgesehen: Reciht die Sache mit dem Schlüssel wirklich, um ohne jeden Zweifel Abigals Schuld zu beweisen? Welche Erklärung könnte Abiugail anbieten?

Langer Rede kurzer Sinn: Gibt es nicht vielleicht doch eine Möglichkeit, die beiden "Beweise" zumindest so stark zu erschüttern, daß Abigails Schuld nicht mehr als eindeutig und über alle Zweifel erhaben anzusehen ist?

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Re: Probleme mit "Alter schützt vor Morden nicht"

Beitragvon Peugeot403Cabrio » Di, 12.05.2009 13:14


Reichen die Beweise?


Zu 1.)
Deine Argumente scheinen mir doch ein wenig schwach zu sein. Ich glaube,
das Opfer würde sich nicht solche Mühe geben, einen Hinweis zu basteln,
wenn er nicht die Täterin genau kennen würde.
Wenn er z.B. in den Tresor eindringt und dieser nur zufällig zufällt [ich
frage mich, ob das möglich ist], wäre es extrem perfide (wenn
auch denkbar), Abigal zu belasten. Sie würde für ihre "moralische Schuld"
lebenslänglich bekommen.
Man müsste zumindest klären, ob der Tresor tatsächlich selbständig zufallen kann.
Sollte er nur gemerkt haben, dass jemand die Tür zugestoßen hat, ohne den
Täter zu sehen, wäre es natürlich denkbar, dass er Abigail für die Schuldige
hält.
Wer aber käme denn sonst als Täter in Betracht? Abigail scheint doch die
Einzige zu sein, die ein Motiv hat.
Außerdem hat sie sich in Widersprüche verwickelt (Schlüssel). Beide Indizien
zusammen erzeugen m.A.n. einen starken Tatverdacht gegen Abigail.

2.)
Genau, das war völlig unnötig. Es ist immer schlecht, Columbo etwas zu denken
zu geben :mrgreen: , und hier hat er etwas, woran er herumtüfteln kann.

Die Schlüssel hätten nur nicht zu früh gefunden werden dürfen.


Das war ihr Problem. Sie hat wohl auch ein wenig überreagiert, als sie die Schlüssel
auf dem Schreibtisch liegen sah. Besser wäre es gewesen, sie unauffällig auf den
Rasen zu schmeißen oder so auf den Schreibtisch zu legen, dass sie nicht
auffallen (Risiko: Haushälterin etc.). Die Schlüssel werden dann bestimmt nicht
frühzeitig gefunden und sie kann immer sagen, er hat sie halt verloren.
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