Verehrte Gemeinde!
Wir haben viele Mörder kennengelernt, uns auf die unterschiedlichsten Motive fürs Morden eingelassen und teilweise sogar Sympathie für einige Schurken entwickelt.
Doch wer ist eigentlich der verrückteste unter den Ganoven, bei wem sitzt eurer Meinung nach die Schraube am lockersten?
Ist es der gnadenlose Psychopath, der Racheengel, oder doch eher derjenige, der mit aller Gewalt seinen eigentümlichen Willen durchboxen möchte?
Ich habe mal zehn Kandidaten ausgewählt, die wohl die größten Chancen haben, den Orden für die größte Macke verliehen zu bekommen.
Falls euer persönlicher Favorit nicht dabei ist: Bitte melden!!!
...und da die Entscheidung, sich für eine Person zu entscheiden, womöglich schwer fällt, hat jeder 2 Stimmen!!!
Hier die Auswahl:
Roger Stanford-"Zigarren für den Chef"
Der Bursche hat drei Doktortitel, hat aber infantilen Spaß daran, andere Leute mit Luftschlangen zu bombardieren.
In der Gondel bekommt er schließlich einen nicht enden wollenden Lachanfall.
Braucht er Handschellen oder die Zwangsjacke?
Emmett Clayton-"Schach dem Mörder"
Der Mann mordet, weil er nicht verlieren kann.
Wenn man so will führt hier extrem sportlicher Ehrgeiz und Versagensangst zum Mord.
Adrian Carsini-"Wein ist dicker als Blut"
Hier wirft jemand seine kostbare Weinsammlung ins Meer, weil der edle Saft etwas großzügig temperiert war.
Der Mann lebt nur für Weine und behandelt seine lästige Sekretärin wie Selters.
Ein Reben-Fanatiker.
Colonel Rumford-"Des Teufels Corporal"
Ein eiserner Disziplinverfechter, der in seiner Militärschule keine Emanzipation zulassen will.
Das genügt, um die Kanone zu präparieren.
Am Ende keinerlei Einsicht. Der Starrsinn von Rumford duldet keinerlei Reue.
Harold van Wyck-"Playback"
Der Mörder braucht keine Türklinke, er klatscht einfach in die Hände.
Klatsch-Bumm-Bäng!
Die Schwiegermutter wird das Opfer des technischen Spieltriebs und am Ende scheint van Wyck auch Opfer seines eigenen Wahns zu werden.
Grace Wheeler-"Tödliches Comeback"
Dieser tänzelnde Feger ist zwar mit zunehmendem Gedächtnisverlust geplagt.
Unabhängig davon scheint ihre Devise aber zu sein: Mein Wille ist Gesetz.
Und wer mich nicht tanzen lässt, der hat sein Leben verwirkt.
Künstlerischer Wahnsinn in Vollendung.
Ward Fowler-"Mord im Bistro"
Hier haben wir es mit einem Mörder zu tun, der kurz davor ist, sich selbst zu überführen.
Denn zwei Seelen wohnen, ach, in seiner Brust.
Er pendelt zwischen Fowler und Lucerne und lebt seine Schizophrenie voll aus.
Und am Ende will er nicht mehr "Sir" genannt werden.
Da muss der Schrank wohl unbedingt mit ein paar Tassen aufgefüllt werden, um zu retten, was zu retten ist.
Dr.Eric Mason-"Mord per Telefon"
Hier steigert sich jemand in einen Vernichtungsrausch, dem am Ende auch der Inspector zum Opfer fallen soll.
Ein Psychologe, der komplett aus dem Ruder läuft.
Max Barsini-"Selbstbildnis eines Mörders"
Unkonventionell oder doch gehöriger Dachschaden?
Der Mann braucht drei Frauen.
Eine subtrahiert er selbst, die anderen beiden laufen ihm weg.
Bei 'ner derartigen Fluktuation muss doch irgendwas im argen liegen.
Vivian Dimitri-"Ruhe sanft, Mrs.Columbo"
Der Racheengel zieht wirklich alle Register.
Columbo trifft sich sogar mit einem Psychiater, um eine Diagnose über die Mörderin zu bekommen.
Damit ist eigentlich alles gesagt.
Viel Spaß beim abstimmen.
Danke und Grüße!