Mittlerweile habe ich mir den Tatort von der Festplatte angesehen. Fazit: Mit Pauken und Trompeten durchgefallen.
Alles, was den Tatort aus Münster auszeichnet, fehlte in der Folge völlig. Angefangen beim Wortwitz der Dialoge von Boerne und Thiel bis hin zu den Scharmützeln von Boerne mit "Alberich". Der letzte Tatort mit Roland Kaiser war zwar etwas überzeichnet, aber unterm Strich unterhaltsam, kurzweilig und witzig.
Die kriminalistische Story ist in Münster ja meistens dünn, wenn dann noch das fehlt, was Münster eigentlich auszeichnet, kommt so ein Murks raus. Kriminalistisch war die Story nämlich total belanglos und hanebüchen. Irgendwie hat man gefühlte 1.000 Themen angeschnitten, aber nichts wirklich zu Ende gebracht: Immunität von Diplomaten, Unterdrückung von Minderheiten in China, politische Verfolgung in China durch den Geheimdienst, Thiel und Nadeschta,...
Alles wirkte wie einzelne Versatzstücke, der ganze Film war unausgegoren und unrund. Außerdem kann ich es auch nicht leiden, wenn die Ermittler persönlich in den Fall involviert sind. Da ist mir die Distanz der Ermittler zum Fall wesentlich lieber.
Die langweiligen Charaktere setzten dem Ganzen dann noch die Krone auf. Die interessierten mich überhaupt nicht, genauso wenig hat mich das Ende interessiert. Ich musste mich zwingen, bis zum Schluss durchzuhalten und wäre nach 2/3 fast eingepennt. Das war wirklich überhaupt nix.