NEU: Die Columbo-Laberecke!

[Ducky]

Meiner wird meist über die Steckdose mit Strom versorgt. Habe da so eine Mehrfacjsteckdose, die an die in der Wand angeschlossen wird.
Maus habe ich nicht, aber am laptop ist dich ein ... tochpad ??? ... keine Ahnung wie das heisst, kann man mit Finger drüber fahren und den cursor bewgen. ist auch sehr präsise, wenn ich an meinen Bildern sitze und zB etwas feistelle.

[Doc Brown]

Ich nutze meinen Laptop mit Maus, für das Touchpad bin ich zu ungeduldig, da ich damit einfach länger zum navigieren brauche. Liegt vielleicht aber auch daran, dass ich nie richtig geübt habe. Sonstiges Equipment wie Lautsprecher o.ä. habe ich nicht. Nur die Maus und das Netzteil. Musik höre ich über Kopfhörer.
Ich nutze ihn meist mit Strom, wenn ich draußen sitze natürlich ohne. Manchmal bin ich aber auch zu faul, das Netzteil mitzuschleppen und anzuschließen.

[martha]

Nur mal 'ne Frage zu deinem neuen Avatar, Doc.
Du erinnerst an die Stadionkatastrophe von Sheffield 1989, oder?

[Doc Brown]

Ja, an diesem Gedenkwochenende trägt auch mein Avatar Trauer.

Als Fußballfan, der den englischen Fußball liebt(e) und am Wochenende im Stadion ist, habe ich mich für einen temporären Nicht-Columbo-Avatar entschlossen. In England beginnen in allem Profiligen die Spiele mit siebenminütiger Verspätung, weil die damalige Partie in der 6. Minute um 15:06 Uhr Ortszeit abgebrochen wurde. Daher beginnt auch das absolute Topspiel Liverpool-ManCity am Sonntag um 14:37 Uhr, das ich natürlich auch verfolgen werde.

Vor 5 Jahren - am 20. Jahrestag der Katastrophe - war ich auch in Gladbach im Stadion. Damals waren Liverpool-Fans vor Ort und entrollten das Gedenkbanner. Mal sehen, ob an diesem Wochenende wieder welche da sind. Ich gehe aber mal schwer davon aus.

[zimtspinne]

Zwischenstand Fernseh-Entzug

Fast vier Wochen ohne OTR und meine Serien... und hab kaum was vermisst.
Hab mir die Wochenzusammenfassungen trotzdem gesichert und heute dekodiert, da ich einige andere Sendungen dringend ansehen will, musste ich den Premiumstatus aktivieren. Es wäre sonst auch gut und gerne weitere zwei Monate ohne neue Sendungen gegangen, da ich in den vergangenen Wochen gerade mal 12 Filme geschafft hab und die Festplatte immer noch viel zu voll ist.

Nun find ich gar keinen richtigen Zugang mehr zu dem Serienquark. Schön aber auch erschreckend. Das war doch meine Familie!
Aus den Augen, aus dem Sinn, geht ganz schnell.

Ich kann beim besten Willen trotzdem Leute nicht verstehen, die gar keinen Fernseher mehr haben. was machen die immer abends, nachts und bei Langeweile? Ich schau ja wie ich jetzt gesehen hab nicht viel Fernsehen, da kommt nicht mal ein Film täglich zusammen im Durchschnitt, aber ganz ohne...?

Ich find auch so ein Zurück zu den Höhlen nicht gut. Manche verteufeln ja alles, was Fortschritt und Technik und global und Konsum ist, das scheint mir auch nicht so das Wahre.

Aber TV mit Werbung ist echt ein Übel! Bin froh, dass ich das fast flächendeckend los bin.

[Doc Brown]

Naja, mir fallen da jetzt schon zig Dinge ein, die man tun kann, wenn man keinen Fernseher hat: im Internet surfen, zocken, Gesellschaftsspiele spielen, lernen, ein Buch lesen, Zeitung lesen, Sport treiben, in die Kneipe gehen, andere Leute besuchen, Veranstaltungen vor Ort besuchen (Theater, Festivals), einfach miteinander reden, ...

[zimtspinne]

ich guck ja ganz oft abends/spät nachts als Abschluss des Tages. Dann würde ich eh nicht mehr rausgehen und einen Roman lesen oder sogar internet ist mir dann einfach zu anstrengend.

Oder ich nutz die Serien (Filme weniger) zum "runterkommen", entspannen. Ein Spaziergang wär vermutlich besser, aber das mach ich ja auch, nur zu anderen Zeiten.

oder ich nutz Filme auch als Belohnung/Pause für zwischendurch. Guck ich dann nicht am Stück. Beim WE-Putz oder Großkochen mach ich immer wieder Pausen und bin dann neugierig, wie der Film weitergeht.

So richtig abends um 8 vor die Gotze und Fernbedienung nicht mehr loslassen - das kenn ich gar nicht mehr. Das wäre mir auch zu unflexibel inzwischen.

Immerhin hab ich mir jetzt einen dicken Wälzer geliehen, der im Mittelalter spielt. Bin gespannt, ob meine Aufmerksamkeitsspanne dafür noch ausreicht

[martha]

Morgen ist ja wieder der wohl ernsteste aller Feiertage: Karfreitag.
Umso mehr freut es mich, dass sich morgen in Bochum ein querulantes Spielchen wiederholt, das schon im letzten Jahr die Gemüter erhitzte: Das Brian-Rudelgucken.
Kurz zur Info:
Die Monty Python-Satire "Das Leben des Brian" steht für den Karfreitag auf dem Index.
Es ist ein Film, der morgen in öffentlichen Rahmen nicht gezeigt werden darf.
Die Gruppe "Religionsfrei im Ruhrgebiet" hat den Streifen aber bereits im letzten Jahr in offener, gemütlicher Runde für das Publikum angeboten.
Kaum war die Ankündigung auf diese Veranstaltung raus, reagierte die Stadt Bochum und drohte mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro.
War dann aber viel Lärm um nichts und die Sache wurde wegen Geringfügigkeit nicht weiter verfolgt.
Bei einem wiederholten Vergehen würde man aber jetzt härter durchgreifen. So stand zu lesen.
Ich bin gespannt.
Der morgige Tag birgt Brisanz in sich.
Aber veraltete Verordnungen sollten dazu dasein, gebrochen zu werden.
Ich hoffe auf regen Zulauf bei "Always look on the bright side of life".
Übrigens eins meiner Lieblingslieder.

[Ducky]

Alos ohne meine Seien könnte ich gar nicht leben. Komme ja schon nur schwer durch die Staffelpausen ... Ganz schlimm ist es immer, wenn eine "meiner" Serien abgestzte wird,das ist für mich fast so, als wenn ein Freund stirbt ...

Life of Brian:
Habe ich zum ersten Mal - im Religionsunterricht gesehen. Okay, der Religionslehrer kannte den wohl nicht, sonst hätte er eih wohl nicht gezeigt.
Dass es sowas wie einen religiös bedingten Index in Deutschland gibt, wusste ich gar nicht ...
Bringt mich zu der Frage, intereseiert es die leute heute eigentlich noch, was an welchem religiösen feiertag gefeiert wird?
Mich tangiert da ja nicht,aber die Grage finde ich interessant.

[zimtspinne]

ja echt, oder? in einem säkularen Staat ist das wunderlich.

meine Mutter hat mir aber heut schon einen Vortrag gehalten, dass jetzt keine Wäsche gewaschen wird oder so (habs schon wieder verdrängt). Das ist aber bei ihr kein Glaube, sondern Aberglaube. Ich kann es ja nicht fassen und hab ihr gesagt, sie soll das bloß nicht laut sagen. Da schämt man sich ja fast tztz
grad sagt aber eine Freundin, das haben sich Hausfrauen im 19. Jh nur ausgedacht, um auch mal ein paar Tage Ruhe zu haben. Also alles gut *g

[Doc Brown]

Das ist natürlich unfassbar infantil, was martha da beschreibt.
Da taucht vor meinem geistigen Auge ein trotziges Kind auf, das mit dem Fuß aufstampft und mit hochrotem Kopf schreit: "Ich will aber trotzdem".

Gibt es hier im Forum eigentlich noch jemanden außer mir, der Mitglied in einer Kirche ist bzw. regelmäßiger Kirchgänger? Denke fast, dass ich der Einzige bin. Ich werde jedenfalls den Ostergottesdienst besuchen.
Habt ich das für euch selbst entschieden, oder seit ihr auch gar nicht getauft/konfirmiert?

[crocodile]

Bin zwar getauft und konfirmiert, aber längst kein Kirchengänger mehr. Ich lebe auch nicht für oder gegen eine bestimmte Religion, kann damit leider nichts anfangen. Zum Konfirmandenunterricht musste ich gehen. Ungern um ehrlich zu sein, aber es war halt (leider) Pflicht der Eltern.

[zimtspinne]

Meine Eltern sind schon jung beide aus der Kirche ausgetreten. Haben allerdings nie über die Kirche gewettert, war nie Thema bei uns, ich konnte mich selbst entscheiden. Also eigentlich weltanschaulich neutrale Erziehung, wie es die Schulen auch tun sollten (und oft nicht tun, gerade in katholischen Gegenden).
Ich hab früh gemerkt, dass ich mit Glauben und Religion nichts anfangen kann, keinen Zugang finde. Eine ganze Weile hatte ich eine ziemlich religiöse beste Freundin (evangelisch, so erzogen), die mich auch häufiger mal mit auf Kirchenveranstaltungen nahm. Ich war dafür offen, allerdings ging ich hauptsächlich mit, weil ich mit meiner besten Freundin was machen wollte.
Ich fühlte mich nie wohl dort, weder in Kirchen noch auf sonstigen Veranstaltungen. Es war keine Angst, aber ne Art von Bedrängnis. Also einfach keine Geborgenheit, was ja eingentlich vermittelt werden soll. Auf den Jugendveranstaltungen (einmal wars eine Schülerreise) war das Problem für mich nicht, dass es gesittet zuging (also nix mit Alkohol oder kiffen) sondern zu viel "wir haben uns alle ganz doll lieb"-Getue. Überbordende Harmoniesucht hat mich noch nie angesprochen.
So merkte ich schon mit 15/16, dass Glaube und Religion kein Angebot für mich sind, mich eher abschrecken. Die Bibel und das Alte Testament fand ich dann auch richtig abschreckend. Was für ein Geschwurbel.

Hab aber auch sehr gute Erfahrungen mit religiösen Leuten gemacht. Meine Großeltern wohnten während meiner Kindheit neben der Pfarrersfamilie des Ortes und waren auch mit ihnen befreundet. Das waren ganz liebenswerte Menschen, die auch keinesfalls herummissionierten. Eine ganz normale Famliie halt, wie es die katholische Kirche ja schon mal abartigerweise gar nicht zulässt (um ja möglichst viel Reichtum anzuhäufen, den die Pfaffen dann nur an ihre Kirche vererben dürfen und nicht an Kinder oder Ehefrauen.)
Meine Oma übernahm jedes Jahr die Blumenpflege während die in Urlaub waren und guckte dann auch in der Kirche nach dem rechten. Auch sonst half sie häufig bei Vorbereitungen und so kam ich öfters als Kind in die (leere) Kirche, was mir schön schauderlich vorkam.
Ich liebe ja Kirchen und Klöster, aber eben auch, weil sie so eine Gruselatmosphäre verbreiten. Viel auf dem Buckel, was man lieber nicht so genau im Detail wissen möchte. Und als meine Heimat, Zufluchtsort und sonstiges kann ich sie schon überhaupt nicht wahrnehmen.
Das sind Orte der Geschichte, spannend und schrecklich zugleich. So nahm ich das ziemlich unbeeinflusst als Kind wahr (ich könnte jetzt nicht mal sagen, ob meine Oma eine religiöse Frau ist... eher nein, aber sie geht halt mit den Traditionen aus Gewohnheit mit. Sie glaubt an irgendwas, aber nicht an den Gott der Kirche, eher an übersinnliches allgemein).

Jetzt wo ich älter bin und nicht mehr nur nach Gefühlen oder Abneigungen gehe sondern Dinge auch kritisch hinterfrage, kann ich Glauben noch viel weniger nachvollziehen. Wie man an etwas glauben kann, dessen Existenz sehr unwahrscheinlich ist... mit heutigem Wissensstand. Und wie man noch immer das Kirchen"spiel" von Macht, Angst, Schuldgefühlen, Himmel- und Hölleversprechen (oder Drohungen) ganz freiwillig mitspielen kann. Früher war das ja doch eher nicht durchschaubar und vieles auch nicht erklärbar.

Andererseits scheints den Menschen Halt und Sicherheit zu geben (mir eben nicht, eher das Gegenteil), wie auch immer das funktioniert. Also isses auch ok, wenn es weiterhin Religionen gibt, aber bitte dann doch endlich mal Staat und Religion wirklich trennen und Glauben zur Privatsache machen.

Die Kirche hat ja wohl nicht das geringste Recht, den Leuten in einer Region vorzuschreiben oder zu verbieten, was die sich an Filmen anschauen dürfen.
Das wirft schon wieder ein bezeichnendes Licht auf den Verein - wer Verbote erteilt, hat Angst und etwas zu verbergen. Dazu fällt mir glatt das Voltaire-Zitat zur Meinungsfreiheit ein...

[Doc Brown]

Mir ging es da als Kind so wie croco. Der Konfirmandenunterricht und der damit verbundene Kirchgang war nur eine lästige Pflichterfüllung, weil es die Eltern so wollten. Die Konfirmandenfreizeiten trieften nur so von heilem-Welt-Getue, wo aber gar keine heile Welt war. Man wurde da unfassbar bevormundet, die Betreuer schrieben mir vor, was ich gut und was ich schlecht finden sollte. Ich kann mich noch erinnern, dass es während einer Konfirmandenfreizeit geschneit hatte und eine Schneeballschlacht angeordnet wurde. Ich wollte da nicht mitmachen, weil ich Schnee bekanntlich nicht mag, was dann in endlosen Diskussionen mit den Betreuern endete. "Du machst da jetzt mit, alle finden Schnee toll." Letztendlich konnte ich mich durchsetzten und im Haus bleiben, war aber für den Rest der Freizeit als Querulant und Querkopf geächtet, der einfach nicht wie die Anderen sein wollte. Wobei ich nicht der Einzige war, der drinnen blieb. Alles in allem hatte ich wegen vieler solcher Geschichten erstmal mit der Kirche abgeschlossen, sodass ich jahrelang die Kirche nicht besuchte - noch nicht mal zu Weihnachten oder zu Ostern.

Mittlerweile gehe ich so 6-8x im Jahr dahin. Ganz freiwillig und sogar gerne. Die Kirche bietet mir keinen Halt, aber sie bietet eine Weltanschauung an, die toleranter und weltoffener ist als damals. Zumindest in unserer Kirchengemeinde.
In den Predigten ist zwar viel Geblubber dabei, aber deswegen ja nicht unbedingt falsch: Man soll weniger materialistisch orientiert sein, Nächstenliebe zeigen, nicht so muffelig durch die Welt laufen, sich mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens nehmen etc. Hat mir persönlich geholfen, alles nicht so verbissen zu sehen. War ein Denkanstoß, den ich brauchte und alleine nicht fand.

[zimtspinne]

Kann ich mir gar nicht vorstellen, dass du früher mal alles ganz verbissen gesehen hast!?
War das der übliche jugendliche Weltschmerz?

Ich hab auch mit moderner orientierten Kirchengemeinden immer das Problem, dass die Dinge predigen, die einfach unrealistisch, widernatürlich und menschenfeindlich sind. Ich soll Wesensarten ablegen oder eindämmen oder mich zumindest ganz schlecht für sie fühlen, die einfach nun mal zum Menschsein dazu gehören. Die auch ihre Berechtigung hatten und haben.

Andererseits weiß ich auch ohne Bibel, dass man nicht alle Leute einfach umbringt, die einem quer kommen. In Extremsituationen wäre ich aber durchaus dazu fähig, jemanden zu verletzen oder gar zu töten. Was gibt es denn da religiös zu regeln? Dafür gibt es soziale Kontrolle und Gesetze.

Ich kanns noch viel eher verstehen, wenn jemand Angst vor dem Tod und dem Nichts hat oder mit der Sinnlosigkeit des Lebens nicht klar kommt und dann in eine Religion flüchtet.

Oder nicht gerne Entscheidungen trifft, Verantwortung übernimmt und sich halt treiben lässt nach dem Motto: "Gott wird mir meinen Weg schon zeigen".
Viele Leute brauchen ja eine Autorität, die ihnen sagt wo es lang geht.

Aber Toleranz finde ich nun gerade bei den Weltreligionen überhaupt nicht! Ihre Nächstenliebe reicht im allgemeinen nur bis zur eigenen Sippe. Das wiederum ist ziemlich im Einklang mit den Naturgesetzen

kennst du übrigens das fliegende Spaghettimonster?

http://de.wikipedia.org/wiki/FSMismus

auch sowas, das mir Religionen unsympathisch macht - sie können nicht über sich selbst lachen und Witze machen.