NEU: Die Columbo-Laberecke!

[martha]

Ich bin erst zweimal innerhalb Bochums umgezogen.
In der neuen Wohnung bin ich jetzt seit gut zwei Monaten und habe es sehr gut getroffen.
Ich habe immer in sehr ruhiger Wohnlage gelebt, momentan im 3.Stock mit herrlicher Aussicht.
Ich bin jemand, der keine großen Veränderungen braucht.
Was ich brauche ist eine reichhaltige Kulturlandschaft, wo man ins Theater und Konzert gehen kann.
Und da ist das Ruhrgebiet ein optimaler Ort, um diese künstlerische Leidenschaft ausleben zu können.

[Doc Brown]

Ich ziehe auch erst zum zweiten Mal um. Einmal hin und nun wieder zurück.

Ich habe mittlerweile gelernt, dass sogar das Ruhrgebiet überraschend grün sein kann - z.B. im Essener Süden - aber ich mag dennoch die ländliche Struktur meiner Heimat. Endlose Waldwege fernab der Zivilisation und viele grüne Wiesen. Da möchte ich erstmal wohnen bleiben. Bewusst aus der Heimat weg möchte ich daher nicht, ich brauche da auch keine großartigen Veränderungen mehr.

[Knatterton]

Ganz genauso geht`s mir (uns) auch.
Ich bin auch kein Wandervogel, wobei wir ja in Mittelfranken gelandet sind.
Zweimal im Leben umgezogen. Einmal vom Münsterland nach hier und einmal vom Nachbarort (wahnsinnige 3km entfernt) in diese Wohnung , mit tollem Blick übers Dorf .
Die Stadt Erlangen liegt nur 7km entfernt und wenn man möchte, sind alle Möglichkeiten, wie Einkaufen, Kino, Kultur Klinik usw. vorhanden. Aber die regelmäßige Tour zum Elternhaus mit großem Grundstück (da tobe ich mich aus) findet immer noch statt (500km). Meistens alleine. Schließlich wohnen alle Familienmitglieder, Bekannte und Freunde dort oben.
Diese Gegend ist auch sehr schön, wie z. Bsp. die Fränkische Schweiz, Bamberg.. und die Biergärten sind natürlich auch nicht zu verachten. Schön, dass wir einen unten im Dorf haben.
Und weil ich so piefig bzw. heimatverbunden bin, werden wir nach getaner Arbeit wieder zurückziehen. Irgendwie bin ich nach -zig Jahren , trotz netter Kollegen und Einwohner und schöner Landschaft, nie richtig hier angekommen.

[Ducky]

Ich bin erst einmal umgezgen - und das auch nur vom einen Ende der Straße zum anderen
Würde ja gerne ganz weg hier, aber... naja, ich gebe die Hoffnung nicht auf

[tina_82]

Weit bin ich auch nicht gekommen. Während einer Ausbildung wohnte ich in Münster (70km von zuhaus entfernt) in einer 5-er WG. Münster ist eine sehr lebenswerte Stadt (aber teuer) und noch nicht zu groß. Allerdings war ich die einzige, die arbeiten ging in einer Studenten-WG. Das vertrug sich nur mittelmäßig. Und unser Vermieter war auch sehr...speziell. Da könnte ich Geschichten erzählen...die Ereignisse mit ihm wollte ich irgendwann noch mal in einem Buch verwursten.
Anschließend zog ich mit meinem jetzigen Mann in eine Wohnung in der Heimatstadt und schlussendlich sind wir sogar wieder auf dem Hof meiner Eltern gelandet, auf dem ich nun die Chefin bin. Also auf dem Papier jedenfalls.
Ich bin daher auch sehr heimatverbunden, brauche das Landleben, die Weite, die Freiheit und hatte eine sehr schöne Kindheit hier. Diese erhoffe ich mir nun auch für mein Kind. Es gibt definitiv schönere Ecken in Deutschland, aber es ist eben zuhause. Bin sehr glücklich, genau hier leben zu dürfen.
@Moni: Das Münsterland wird sich freuen über eure Rückkehr. Dass heißt, dein Mann kommt aus Franken oder Bayern und nur du bist aus meiner Region? Seid ihr wegen der Arbeit umgezogen?

[Knatterton]

Hallo tina, stell`dir vor mein Mann kommt auch aus dem Münsterland, nämlich aus der Emsstadt Detten, ansonsten hätte ich Adios gesagt.
Er hat hier in Erlangen einen tollen Job bekommen. Bei uns oben gab es nichts in dieser Form als E-Ing. Und Saudi-Arabien ging ja wohl gar nicht.
Und da wir ja schon verheiratet waren (ohne Halleluja) , bin ich ein halbes Jahr später nachgekommen. Das war ein Drama. Hund weg, Leute weg, Heimat weg. in der ersten Zeit sind wir alle drei Wochen (mit Reservekanister voll Sprit) mit dem Käfer für 2 Tage am Wochenende nach Hause gefahren.
Ich habe allerdings in Erlangen auch schnell in meinem alten Beruf ( Apotheke)eine Stelle bekommen. Na Gott sei Dank, mit vielen lustigen netten Kolleginnen. Aber der ganze Laden oberchaotisch, so etwas war ich aus der früheren, eher langweiligen Arbeitsstelle nicht gewohnt.
Sch...Heimweh. Ich komme auch vom Dorf und als Kinder haben wir immer auf dem Nachbarhof gespielt. Eine tolle sorglose Zeit.
Leider hat sich mein Heimatort stark vergrößert, was ich nicht gut finde.
In Münster kenne ich mich übrigens gut aus. Meine Mutter stammt von dort und ich habe da als Kind regelmäßig meine Ferien verbracht und auch später vier Jahre dort gearbeitet.

[tina_82]

Warum hättest du denn Adios gesagt (oder vielmehr Pfiati)-gibt doch auch nette Bayern, glaube ich . Das mit dem Heimweh kann ich schon verstehen. Erlangen ist ja auch nicht gerade um die Ecke. Was man nicht alles für den Job oder die Liebe so macht...

[Knatterton]

tina ,mit dem Adios meine ich, dass ich erst gar nicht hingezogen wäre.
Hier gibt es kein Pfiati. Die Franken wollen nicht zu den Bayern dazu gezählt werden.
Das ist ein Völkchen . Wir haben schon viel mit den Ureinwohnern über dieses Thema gelacht . Ansonsten passt des schoo.

[martha]

Das schöne am Ruhrpott sind für mich auch die vielen Büdchen.
Es gibt hier ja eine regelrechte Kiosk-Kultur.
Ich habe jetzt 'ne Bude direkt vor der Tür, da kann ich jetzt auch mal in Hausschuhen rüber.
Das sind halt Verkaufsstellen, die mir schon seit frühester Kindheit vertraut sind.
Da gab man sein ganzes Taschengeld aus für Mausespeck, Brausetütchen, Viola, Salzbrezel, Lakritzschnecken, Esspapier...
Ab und zu hole ich mir auch heute noch 'ne gemischte Tüte.

[Knatterton]

Das ist schön zu lesen. Ich habe mir gestern zufällig noch Mausespeck ,Lakritzschnecken und Salinos gekauft.
Frigeo Brause in der Tüte ist bei mir immer im Schrank. Zuerst werden die grünen mit Waldmeister Geschmack vernichtet, danach die roten Tüten ( Inhalt natürlich).
martha, die Kiosk Buden haben was. das finde ich auch. Lässt Du dann auch deinen gestreiften Bademantel an, wenn Du rübergehst?
Ich musste an Dittsche denken.

[martha]

Moni, ich muss dich enttäuschen.
Ich habe gar keinen Bademantel, noch nicht mal einen Jogginganzug aus Ballonseide.
Beim Umzug habe ich aber kürzlich alte Badelatschen gefunden, die ich nie in meinem Besitz wähnte.
Die werde ich im Sommer vielleicht mal unterschnallen.

[Knatterton]

Das wär`s gewesen.
Was ist denn Ballonseide , muss `was gruseliges und einem Goldkettchen sein.
Gibt es bestimmt bei Woolworth.
Nee Jogginganzug oder Bademantel geht gar nicht. Bademäntel waren in den 70ern sehr beliebt, auch ohne Baden.

[tina_82]

Ich hab Speichelfluss. So ne gemischte Tüte...das wäre's. Allerdings versuch ich momentan auf das ein oder andere zu verzichten. Nicht wegen der Fastenzeit sondern wegen den letzten Schwangerschaftsresten, die noch verschwinden sollen.
Aber nix gegen Bademäntel. Ich hab so n großen, flauschigen, wie mit Lenor gewaschenen. Zwar trage ich ihn sehr selten, aber der ist toll zum aufwärmen und rumlümmeln.

[martha]

Ich wüsste gar nicht, wozu ich in der Wohnung einen Bademantel bräuchte.
Ich kenne das aber noch von meinem Vater, der nach jedem Bad dieses Stoffteil überzog.
Das war noch so die alte Schule, wo Tätigkeiten immer mit ganz bestimmter Garderobe ausgeführt wurden.
Ich habe auch noch die Frauen aus der Nachbarschaft in Erinnerung, die immer in Kitteln rumliefen. Es gab weiße oder hellblaue Kittel, in denen man dann auch draußen am Baum die Fußmatten ausschlug oder mit dem Besen hinter dem Laub herlief.

[Knatterton]

Da müsst Ihr mal die fränkischen Dörfer besuchen. Da tragen die älteren Frauen noch geblümte hellblaue Kittelschürzen. Sie fahren damit sogar mit dem Fahrrad durchs Dorf plus Gießkanne auf dem Gepäckträger, um auf dem Friedhof zu gießen.
Eine Oma, noch mit Haardutt um die 80, fährt mit einem kleineren Deutz durch die Gegend, auch mit Kittelschürze. Wie früher bei uns vor Jahrzehnten ....

Ja tina , diese flauschigen Bademäntel mögen hilfreich sein, wenn man nachts `rumgeistert oder nicht schlafen kann oder wie auch immer.
Aber die dunkelrot gestreiften sind die schönsten Bademäntel weil sie so schön hübsch-hässlich sind.