martha hat geschrieben:"Sklavin des Herzens" ist allerdings weit nach 1940 gedreht worden.
Ziemlich langwieriger Kostümfilm, den Hitchcock wohl auch nicht sonderlich mochte.
Im Gespräch mit Truffaut sagte er später, dass er den Streifen wohl nur gemacht hat, weil er sich damit brüsten wollte, Ingrid Bergman für diesen Film gewonnen zu haben.
Zur damaligen Zeit war die Bcrgman wohl der größte Star im Filmgeschäft.
Sklavin des Herzens....bin mir auch nicht sicher, ob ich das gucken werde. Zumindest spricht dafür, dass ich den Film noch nicht kenne und, dass die entzückende Ingrid Bergman mitspielt.
Auf jeden Fall hat sich Hitch verrechnet. Die Bergman war damals wegen ihrer "Affäre" in Ungnade gefallen. Diese tolle Schauspielerin wurde in Hollywood nicht mehr beschäftigt. Kassengift, wie es so schön heißt.
Oh man, wie schade, wie blöd und unverdient. Diese Doppelmoral. Wenn man sich mit Ingrid Bergmans Leben beschäftigt, geht einem der Hut hoch. Ich glaube Kaktusblüte war ihr erster Film, nach dem "Gras über diese Sache gewachsen war".
martha hat geschrieben:"Mr.und Mrs.Smith" hab ich mir vor ca.2 Jahren bei eBay ersteigert. ... echt 'n Schätzchen.
Ich habe mit Mr. und Mrs. Smith ein besonderes erlebnis gehabt.
Viele Jahre ist es her. Ich schaltete den Fernseher an und blieb bei einer flotten, sehr unterhaltsamen Screwballkomödie hängen.
Das ist ja toll!, dachte ich. Super Film. erinnert mich irgendwie an Hitchcock. Kein Krimi - trotzdem spannend gemacht.
Die Auflösung kam mit dem Abspann: ein Hitchcock
martha hat geschrieben:Nur einen Fehler hat Hitchcock später zugegeben: Er hätte niemals diesen kleinen, sympathischen Jungen sterben lassen dürfen. Das will das Publikum einfach nicht sehen.
Ja. Das kam mir auch hart vor. So ein "Fehler" würde heute nicht mehr passieren. Heute werden Sequenzen neu gedreht, wenn das Test-Publikum murrt. Schließlich sind die Produktionskosten so astronomisch hoch, dass die Filme unbedingt erfolgreich sein müssen.
Heute sieht das andersaus. Heute würden die Leute sogar
verlangen, dass der Kleine stirbt.
Nein im ernst. Der Film ist gut so, mit dieser Härte. Trotzdem weiß ich jetzt schon, dass mir an dieser Stelle ein Kloß im Hals sitzen wird.
Ja und nun eine böse, sarkastische Frage. Stellt euch vor, an Stelle des entzückenden Jungen hätte man ein schnittlauchhaariges, unscheinbares Mädchen, mit auseinanderstehenden Vorderzähnen, piepsiger Stimme und dicken Brillengläsern gecastet.
Hätte sich irgendwer empört?
Das Publikum sollte schockiert werden. - Nur sollten die Leute den Film nicht ablehnen.
Grüße von Topi
Legen Sie Ihren italienischen Namen ab und beißen Sie erstmal auf nichts Hartes.