Mein letzter Film/Serienepisode

Könnt ihr euch für die Welt des Films genauso begeistern, wie für Columbo? Wenn ja seit ihr hier genau richtig.

Moderator: Stefanie.Columbo

Re: Mein letzter Film/Serienepisode

Beitragvon Stefanie.Columbo » Di, 02.08.2011 11:21


Ich belebe an dieser Stelle das Thema mal weiter. Da ich sehr viel und sehr gerne Film schaue, habe ich auch wieder zwei in petto.

Insidious
[US-amerikanischer Horrorfilm]

Handlung:
Josh Lambert und seine Frau Renai haben für sich und ihre drei Kinder nach langer Suche ein Einfamilienhaus gefunden.

Doch schon bald nach dem Einzug passieren mysteriöse Dinge. Sie hören Schritte auf dem Dachboden und hören Stimmen aus dem Babyphone. Als ihr Sohn Dalton aus unerklärlichen Gründen vom Dachboden stürzt und in ein tiefes Koma fällt, glauben die Lamberts immer mehr, dass das Haus verflucht ist.

Sehr Schnell zieht die Familie wieder aus dem Geisterhaus, doch die Esoterikerin Elise glaubt nicht daran, dass das Haus, sondern vielmehr der kleine Sohn der Lamberts, Dalton verflucht ist. Also hat die Familie auch in ihrem neuen Haus keine Ruhe, sondern es beginnt eine Zeit voller Schrecken und ein Kampf um die Seele des kleinen Daltons.

Quelle: wikipedia.org


Persönlicher Eindruck:
Nach den ganzen positiven Kritiken in der Presse und in anderen Foren, war ich doch ein bisschen enttäuscht. Mag wohl hauptsächlich daran liegen, dass mir der Film zu sehr ins Fantastische abgekleidet ist. Anfangs war ich noch recht gut dabei und der Film hat mich durchaus gepackt und das Adrenalin ging schnell hoch! Dann kam die Wende und der Film zeigte seine deutlich fiktive Ader. Jeder Gruselfaktor ist quasi für mich gestorben!

Die Geschichte war ansich aber sehr Interessant gestasltet, mit vielen kleinen Details, die man so nicht unbedingt erwartet hätte. Zumindest wurde ich des öfteren überrascht und das ist doch auch was! Zumindest erfrischend abwechslungsreich im Gegensatz zu anderen Genre-Vertretern.

Auch wenn viele nichts mit Paranormal Activity anfangen können und dies als grottenlangweilig abstempeln, fande ich zumindest diesen bedeutend "grusliger" als Insidious. Der Streifen hat leider sein Pulver in den ersten 30 Minuten verschossen, danach wirkte es zu aufgesetzt. Es gab sogar einige "Geisterszenen" wo ich Schmunzeln musste - kein gutes Zeichen für einen Horrofilm.

Dank der doch interessanten Geschichte, der etwas anderen Idee und den paar wenigen Schockmomenten vergebe ich noch gnädige 12 von 20 Punkten.

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(500) Days Of Summer
[Independent-Liebesfilm]

Handlung:
Wenn Romantik auf Rationalität trifft, kann das eigentlich nicht gut gehen. Tom, ein absoluter Romantiker, will das Wagnis trotzdem eingehen und beginnt eine Beziehung mit seiner bezaubernden Arbeitskollegin Summer, die ihm deutlich macht, dass sie nicht an die Liebe glaubt. 500 Tage später folgt das schmerzliche Aus. Und während Tom in Erinnerungen der gemeinsamen Geschichte schwelgt, fasst er einen Entschluss. Wer an die große Liebe glaubt, darf nicht einfach so aufgeben, wenn sie einem durch die Finger zu rinnen droht.

Quelle: www.moviemaze.de


Persönlicher Eindruck:
Da ich kein Fan von klassischen Liebesfilmen bin, war dieser Film genau das richtige für mich. Eine Liebesgeschichte erzählt dieser Film auch nicht wirklich, dass wird am Anfang des Films auch gleich betont. Viel mehr geht es hier um das kennenlernen und auseinander leben zweier Menschen. Die Tage nach der Trennung werden hier schmerzlich, aber schön aufgezeigt. Joseph Gordon-Levitt spielt hier wunderbar einen Grußkartenschreiber [der eigentlich Architekt werden wollte], den das Herz gebrochen wurde.

Die Art der Erzählweise und die Abfolge der Ereignisse wie es zur Trennung gekommen ist, ist wirklich mit sehr viel Liebe gestaltet. Es sind die Kleinigkeiten die diesen Film zu etwas besonderen machen. Auch der Soundtrack war sehr ansprechend und hat zur Atmosphäre einiges beigetragen.

Fazit: Eine wunderschöner Film um Liebe und Schmerz, der nicht mit übermäßigen Kitsch oder Romantik daherkommt, sondern eher mit den schönen Details einer Liebe glänzt. Unbedingt anschauen!

18 von 20 Punkten
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Re: Mein letzter Film/Serienepisode

Beitragvon crocodile » So, 23.10.2011 17:45


"Das Ding aus ein anderen Welt" von 1982, lief am letzten Freitag im Nachtprogramm von RTL II

Ich mag ja die Carpenter-Filme recht gern, "Halloween" oder "The Fog" bleiben irgendwie zeitlose Klassiker. Mein Lieblingsstreifen des Regisseurs war aber eigentlich schon immer "The Thing", dessen Stoff bereits 1951 mit James Arness (bekannt als Marshal Dillon in "Rauchende Colts") verfilmt wurde.

Die Handlung dürfte vielleicht bekannt sein. Ein außerirdisches Wesen gelangt in eine amerikanische Forschungsstation in der Antarktis und dezimiert dessen Besatzung. Da die Lebensform die Gestalt des infizierten Wirtes täuschend echt annehmen kann, weiß keiner mehr, ob nun ein Mensch oder ein Alien vor ihm steht. Pilot MacReady, der notgedrungen die Führung übernimmt, versucht Freund und Feind unter den restlichen Überlebenden zu unterscheiden und will das Alien vernichten, damit dieses nicht unter die Menschheit gerät.

Abgesehen von ein paar logischen Schwächen in der Story, ist dieser Film für mich perfekte Horrorunterhaltung, von der anfänglichen Hundejagd bis zum tollen Finish. Es gibt einige richtig krasse Ekeleffekte, gerade wenn sich das Alien zu erkennen gibt und schaurige Metamorphosen beginnen. Das treibt die Spannung auf die Spitze, zudem die Frage wer nun eigentlich infiziert wurde? Die dunkle, kalte Arktis und die enge in der Station geben eine richtig düstere Atmosphäre ab, unterlegt mit schaurig-schöner Musik. Punkten können auch die sehr verschiedenen Charaktere, überzeugend dargestellt von eher nicht so namenhaften Darstellern, mal abgesehen von Kurt Russell.

Richtig genießen kann man "Das Ding aus einer anderen Welt" aber wirklich nur uncut. So läuft er ja nun auch endlich im Free-TV.
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Re: Mein letzter Film/Serienepisode

Beitragvon Ducky » Mo, 24.10.2011 13:13


Captain America - The First Avenger

Ich fand den Film klasse - er bekommt 10 von 10 Vibraniumschilden von mir.

Mit der Figur des Steve Rogers wurde ich sofort warm, ein sympathischer Junge, herzensgut aber nicht zuckersüß, sondern glaubhaft.

Die Optik war hervorragend. Immerhin spielte die Handlung ja in den 1940ern und ich finde die ganzen Maschinen und der "Wissenschaftskram" sahen durchaus zeitgemäß aus.

Schön fand ich auch, wie man viele Elemente der Comics, besonders Figuren wie Agent Carter oder das Howling Commando, mit eingebaut hat.

Die Kampfszenen mit Cap waren auch sehr nah am original der Comics.

Normalerweise mag ich es ja nicht so besonders, wenn eine Verfilmung mehr oder weniger stark von der literischen Vorlage abweicht, aber hier ist es so gut treffend gelungen, dass es mich kein bisschen störte. Ich hatte beim Sehen des Films das gefühl, den Comic zu lesen (das ist jetzt als Kompliment gemeint)
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Re: Mein letzter Film/Serienepisode

Beitragvon Ducky » Mi, 23.11.2011 15:12


Der letzte Film, den ich gesehen habe, war was für Romatiker: Sundays at Tiffany's, eine für das Fernsehen produzierte Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von James Patterson. Wobei ich zugeben muss, vo dem Buch vorher nie gehört zu haben, ich hatte mir die DVD hauptsächlich bestellt, weil Alyssa Milno die hauptrolle in dem Film spielt. Aber auch unter berücksichtigung einer eventuellen Unparteilichkeit meinerseits finde ich den Film sehr schön.

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Als alter Serienfan habe ich natürlich immer ein Auge auf die Neustarts der Saison (das bezieht sich jetzt auf's US-Fernsehen). Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, alle Serien die mich interessieren könnten, anzutesten, aber es gibt schon ein paar serien, die mir sehr zusagen:

Eine Serie, die das Quoten-Aus leider bereits ereilt hat, war leider Charlie's Angels. Finde ich persönlich sehr schade, denn die Fortführung eines alten Serien-Klassikers zählte zu meinen Favoriten

Voller Begeisterung verfolge ich zurzeit die folgenden drei neugestarteten Serien:

Last Man Standing. Die Serie fühlt sich an wie eine Quasi-Fortsetzung von "Hör mal wer da hämmert" und macht einfach Spass. Und wurde inzwischen auf eine volle Staffel mit 22 Folgen verlängert

Once Upon A Time
Handlung: Emma Swan (Jennifer Morrison) ist eine auf sich allein gestellte 28-jährige Frau, deren Leben sich ändert, als sich ihr der zehnjährige Henry (Jared Gilmore) als ihr eigener Sohn vorstellt. Henry benötigt Emmas Hilfe: Er glaubt, seine vermeintliche Mutter sei die verschollene Tochter von Prince Charming (Josh Dallas) und Snow White (Ginnifer Goodwin). Nach Angaben seines Märchenbuches wurde sie einst weggeschickt, um sie vor einem Fluch zu schützen, mit dem die böse Königin (Lana Parilla) die gesamte Märchenwelt belegt hat. Natürlich glaubt Emma ihm glaubt kein Wort, aber sie bringt ihn zurück nach Storybrooke und findet schnell Gefallen an dem ungewöhnlichen Jungen und der seltsamen Stadt in New England, in der die Magie noch immer zu spüren ist.Bekannte Märchencharaktere werden lebendig, können sich jedoch wegen des Fluchs der Königin nicht mehr daran erinnern, wer sie einmal waren.
Eines der Highlight s der Serie ist Robert Carlyle (SGA) als Rumpelstiltskin / Mr. Gold.
Auch OUAT wurde inzwischen auf eine volle Staffel verlängert

Hell On Wheels
Das Thema von "Hell On Wheels" ist der transkontinentale Eisenbahnbau um 1865, der zu einem spektakulären Wettstreit zwischen den Gesellschaften Central Pacific und Union Pacific geführt hatte. Die Hauptfigur der Serie ist der ehemalige konföderierte Soldat Cullen Bohannon (Anson Mount), dessen Frau während des Bürgerkriegs ermordet wurde. Er schließt sich der westwärts ziehenden Union Pacific an, da er unter den Arbeitern ihren Mörder vermutet.
Auch hier gibt es ein Wiedersehen mit einem alten bekannten: Colm Meany (TNG, DS9) spielt den Union Pacific Chef Thomas "Doc" Durant, einen etwas ... zwielichtigen Charakter
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Re: Mein letzter Film/Serienepisode

Beitragvon Doc Brown » So, 27.11.2011 14:27


Gestern sah ich den Film "Ohne Limit". Ein Film, den ich mit wenig Erwartung anging um dann doch positiv überrascht zu werden.

Die Hauptfigur der Films ist der erfolglose Autor Eddie. Er lebt in einer heruntergekommenen kleinen Wohnung in New York. Mit seinem aktuellen Roman ist er wegen einer Schreibblockade gewaltig im Verzug, zudem verlässt ihn auch noch seine Freundin. Kurzum: Eddie ist ziemlich weit unten angekommen.

Die "Rettung" erhält er in Form einer neuen Wunderdroge, die er über seinen zwielichtigen Ex-Schwager erhält. Diese Droge potenziert die Leistung des menschlichen Gehirns ins unermessliche. Man kann nicht nur einen geringen Teil des Gehirns nutzen, sondern die vollen 100%. Die Auffassungsgabe ist wesentlich höher, man kann sich an Dinge erinnern, die man vor Jahren mal zufällig irgendwo aufgeschnappt hat, lernt Fremdsprachen in wenigen Tagen usw.
Eddie schreibt sein Buch zu Ende und macht anschließend eine steile Karriere an der Börse, weil er einen Algorithmus entwickelt hat, mit dem man in wenigen Tagen durch den Kauf der richtigen Aktien viel Kohle machen kann. Doch dann treten die Nebenwirkungen der Droge zu Tage...

Mir hat der Film gut gefallen, obwohl er natürlich kein tiefgründiges Meisterwerk ist. Das Tempo ist aber unheimlich hoch, es kommt keine Langeweile auf. Es gibt viele schnelle und bunte Bilder, was mich eigentlich von Filmen eher abschreckt, hier passen sie aber.

Zudem finde ich die Thematik des Films ziemlich interessant und kreativ. Man spielt in seinen Gedanken durch, was man selbst anstellen würde, wenn man in den Besitz der Wunderdroge kommen würde. Ein bisschen Flucht aus dem grauen Alltag also. :wink: Bradley Cooper (bekannt aus "Hangover") überzeugt in der Rolle des Autors Eddie, der ja im Endeffekt eine multiple Persönlichkeit ist. Einmal der erfolglose Autor und auf Droge dann der erfolgreiche Manager, der die Finanzwelt auf den Kopf stellt. Cooper spielt beide Rollen überzeugend. Zudem überzeugt Robert de Niro in der Rolle als Finanzmogul.

Wer also für knappe 2 Stunden mal seicht aber durchaus kreativ und fantasievoll unterhalten werden möchte, dem kann ich diesen Film ans Herz legen. :D
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Re: Mein letzter Film/Serienepisode

Beitragvon Stefanie.Columbo » Fr, 09.12.2011 09:26


In Time
[US-amerikanischer Sci-Fi/Thriller]

Handlung:
In der nahen Zukunft hat man es geschafft, den Alterungsprozess zu stoppen. Um eine Überbevölkerung zu vermeiden, wurde Zeit kurzerhand zum Verkaufsobjekt erklärt. Unsterblich können nur diejenigen sein, die das nötige Kleingeld besitzen, sich Zeit zu erkaufen. Alle anderen müssen permanent um ihr Leben bangen. Als der aus dem Ghetto stammende einfache Arbeiter Will Salas (Justin Timberlake), dessen Mutter gerade erst das Leben genommen wurde, fälschlicherweise der Ermordung eines reichen Mannes beschuldigt wird, sieht er sich gezwungen, mit der Bankierstochter Sylvia Weis als Geisel (Amanda Seyfried) die Flucht zu ergreifen. Im Kampf gegen das System und die Zeit kommen sich die beiden allmählich näher und beschließen die Banken von Sylvias superreichem Zeitverleiher-Vater (Vincent Kartheiser) auszurauben...

Quelle: filmstarts.de


Persönlicher Eindruck:
Der Film war für mich ein ganz klares Muss, schließlich hat hier Andrew Niccol Regie geführt („Gattaca" und „Lord of War"). Die Idee des Films finde ich äußerst interessant und natürlich war auch in diesem Film wieder etwas Gesellschaftskritik enthalten.

Die darstellerische Leistung von Justin Timberlake war übrigens sehr ansprechend, Cillian Murphy hat mir allerdings noch einen Tick besser gefallen. Leider wurde aber der Charakter, den Murphy verkörpert hat, zu wenig Beachtung geschenkt. Man hat hier kaum etwas über ihn oder die Gründe seines Handelns erfahren, was ich persönlich sehr schade fande.

Der Film hat gut angefangen und jede Minute war interessant anzusehen. Sobald man aber in die Welt von In Time eingetaucht ist und das System versteht, gibt es auch nicht mehr viel neues zu entdecken. Hier hätte man sicherlich noch ein paar Dinge mehr einbauen können, um weiter diese fiktive Situation/Welt zu beschreiben.

Action gab es naütrlich auch, allerdings relativ dosiert. Hier war nichts übertrieben dargestellt, es ging über Verfolgungsjagden per Auto oder Fuß nicht hinaus. Dies hat mich allerdings nicht gestört, da es zur Stimmung des Films gut gepasst hat. Der Anspruch war hier sicherlich nicht ganz so hoch wie in Lord of War oder Gattaca, aber dennoch kann der Film zum Nachdenken anregen.

Leider ist der Schluss etwas "lahm", hier hätte ich mir ein anderes Ende gewünscht - das war mir einfach zu seicht.

Alles in allem aber ein guter Film, denn sich Fans von Gattaca, Equilibrium oder ähnlichem natürlich ansehen müssen! Daher gibt es von mir solide 7,5 von 10 Punkten.
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Re: Mein letzter Film/Serienepisode

Beitragvon Stefanie.Columbo » Do, 05.04.2012 11:11


J. Edgar
[Biografie/Drama]

Handlung:
J. Edgar Hoover (Leonardo DiCaprio) war als Direktor und Begründer des FBI jahrzehntelang das Gesicht des Gesetzesvollzugs in Amerika und hat das Federal Bureau of Investigation zu dem gemacht, was es heute ist. Die 1908 gegründete Behörde rüstete Hoover zu einer schlagkräftigen Polizeitruppe auf, die mit einer gigantischen Sammlung von Fingerabdrücken ausgestattet und mit modernster Technik bewaffnet war. Edgars Männer konnten so die meistgesuchtesten Verbrecher Amerikas zu Fall bringen und mit der Festnahme Al Capones sowie Todesmeldungen bei der Jagd auf Bonny & Clyde oder John Dillinger auf sich aufmerksam machen. Bis zu seinem Tod 1972 stand Hoover permanent in der Öffentlichkeit mit den angesehensten Persönlichkeiten aus Politik und Showbiz. Dabei wusste er sich in Szene zu setzen. Ungeachtet der Tatsache, dass er eher zu den unpopulären Personen seines Wirkungskreises gehörte, hatte er Zugang zu einem großen Netzwerk von Informanten und wusste, wenn jemand Dreck am Stecken hatte. Aber auch der vermutlich mächtigste Mann seiner Zeit hatte Geheimnisse, die er versteckt hielt, weil sie seiner Karriere, seinem Image und seinem Leben hätten schaden oder diese gar zerstören können. Insbesondere seine angebliche homosexuelle Beziehung zu seinem engsten Stellvertreter Clyde Tolson (Armie Hammer) bleibt bis heute ungeklärt.

Quelle: filmstarts.de


Persönlicher Eindruck:
Ein durchaus ansprechender Film, der das Leben von J. Edgar sicher nicht im Detail durchleuchtet, aber gute Eindrücke liefert. Ich habe mich hier auf jedenfall gut unterhalten und gut informiert gefühlt. Ein paar interessante Details, die ich vorher nicht kannte, sind hier zum Vorschein gekommen. Es war einfach spannend zu sehen, in welche Fälle J. Edgar alles "verwickelt" war.

Im Allgemeinen bin ich ein großer Fan, von gutgemachten Biografie-Verfilmungen. Da hier Clint Eastwood am Werk war, hatte ich keine Bedenken was diese Verflimung angeht! Leonardo DiCaprio ist in den letzten Jahren ebenfalls zu einen der besten Schauspieler "mutiert", die Amerika zu bieten hat. Fast jeder Film, in den er mitgewirkt hat, gehört zu meinen Favoriten (Inception, Departed, Catch Me If You Can...). Als J. Edgar fande ich ihn teilwese etwas "overacted" oder auf Deutsch, er hat einfach einige Szenen zu überspielt dargestellt. Ansonsten hat er aber wieder eine gutes Schauspiel abgeliefert.

Wer sich auch ein wenig für amerikanische Geschichte und Politik interessiert, kann gerne einen Blick riskieren. Von mir gibt es jedenfalls gute 7 von 10 Punkten.

PS.: In den nächsten Tagen kommen noch ausführliche Meinungen von mir zu folgenden Filmen: Drive, Die Tribute von Panem und Gott des Gemetzels.
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Re: Mein letzter Film/Serienepisode

Beitragvon Doc Brown » Sa, 26.05.2012 11:10


Gestern bin ich über den Film "Tucker and Dale vs Evil" gestolpert. Der Film persifliert die Teenie-Horrorfilme der letzte Jahre.

Eine Gruppe junger Studenten möchte eine schöne Zeit zusammen in den Bergen verbringen. Schon bei der Anreise treffen sie bei einer Tankstelle auf die warmherzigen, aber etwas unterbelichteten Hinterwäldler Tucker und Dale. Die beiden Freunde haben eine verfallene Hütte in Wald gekauft und wollen diese nun auf Vordermann bringen.
Durch Vorurteile und mangelnde Kommunikation nehmen die Studenten die gutherzigen Freunde als gemeingefährliche Irre wahr.

Da beide aber ihren Urlaub zusammen in der gleichen Region verbringen, lassen sich weitere Begegnungen nicht vermeiden. Als die junge Studentin Allison eines Abends am See schwimmen gehen will, rutscht sie aus und schlägt mit dem Kopf auf einen Stein. Tucker und Dale angeln zufällig in der Nähe und retten die bewusstlose Allison aus dem Wasser. Als der Rest der Teenie-Gruppe zum Geschehen dazusstößt, sehen sie nur die bewusstlose Allison auf dem Boot der beiden und vermuten das Schlimmste. Sie schmieden Pläne, wie sie ihre Freundin aus der Fängen der irren "Entführer" befreien können. Durch weitere Missverständnisse, Vorurteile und unglückliche Unfälle wird eine Spirale der Gewalt in Gang gesetzt...

Der Film ist eine herrliche Abwechslung im Bereich der Teenie-Horrorfilme. Er greift zwar die immer gleiche Handlung auf, lässt sie aber in eine ganz andere Richtung laufen. So kommt ein frischer Wind hinein.
Hier gibt es keine irren Killer, sondern nur gute Menschen. Da beide Gruppen aber nicht miteinander reden, sondern an ihren Vorurteilen festhalten, entsteht eine absurde Situation, die grundlos im Blutbad endet.

Wer also Horrorfilme mag, in diesem Genre eine Abwechslung sucht, seine political correctness für den Film ausschalten kann und zudem schwarzen Humor schätzt, dem sei dieser Film ans Herz gelegt.

Wer sich den Film ansehen möchte, der sollte voher nicht in den Trailer hineinsehen. Dort werden nämlich die meisten der überraschenden und witzigen Unfälle schon gezeigt. Da das aber einen wichtigen Teil des Films ausmacht, rate ich davon eher ab.
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Re: Mein letzter Film/Serienepisode

Beitragvon Doc Brown » Mi, 11.07.2012 13:48


Von einem Kommilitonen wurde mir der Film "Harold und Maude" empfohlen. Lange Zeit vegetierte der Filmtipp auf der letzten Seite meines Schreibblocks vor sich hin, bis ich zufällig entdeckte, dass Ruth Gordon (mir von Columbo als Abigail Mitchell bekannt) die Hauptdarstellerin ist. Daraufhin habe ich mir den Film natürlich erst recht angesehen. :D

Ich kann den Film nur wärmstens weiterempfehlen, mir hat er sehr gut gefallen. Es ist ein Film über die Schönheit des Lebens, ein lebensbejahender Film, der dem Zuschauer "carpe diem" mit auf den Weg gibt.

Harold ist ein 18 jähriger, in Wohlstand aufgewachsener, aber an Depressionen leidender junger Mann. Er ist fasziniert vom Tod, hat schon mehrere Selbstmordversuche hinter sich mehrfach seinen Tod inszeniert und geht gerne auf Beerdigungen, obwohl er die Personen gar nicht kennt.
Dort lernt er auch Maude (Ruth Gordon) kennen. Sie steht kurz vor ihrem 80. Geburtstag und sprüht nur so vor Lebensenergie. Die Figur wird hervorragend von Gordon verkörpert. Sie strahlt Vitalität und Lebensfreunde pur aus, wie man sie auch aus der Columbo-Episode kennt. Beispiel gefällt? Klick

Die verlinkte Szene gibt repräsentativ sehr gut die (Gesamt-)Thematik des Films wieder. Maude schafft es mir ihrer Art, den schüchternen und steifen Harold aufzutauen. Maude rät Harold, sich von seinen Dogmas und strengen Moralvorstellung zu lösen und das Leben endlich zu leben. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, die schließlich sogar in Liebe gipfelt. Untermalt wird das ganze mit der großartigen Musik von Cat Stevens.

Fazit: Ein toller Film. Zwei Menschen, wie sich unterschiedlicher nicht sein könnten, lernen sich kennen und lieben. Die Hauptdarsteller spielen ihre Rollen ausgezeichnet, es ist eine Freunde, die beiden bei ihren Abenteuern zu begleiten. Geht's gucken! :tv: :wink:
Zuletzt geändert von Doc Brown am Mi, 11.07.2012 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mein letzter Film/Serienepisode

Beitragvon martha » Mi, 11.07.2012 16:48


Ja, toller Film, den ich jetzt leider länger nicht mehr gesehen habe.
Echt Kult.
Super auch die Musik von Cat Stevens.

Noch ein Wort zu den Selbstmorden.
Ich hab das eigentlich so in Erinnerung, dass Harold ein glühender Anhänger von schwarzem Humor und sarkastischen Auftritten war.
Er wollte sich ja eigentlich nicht selbst umbringen, sondern mit inszenierten Selbstmordversuchen die Aufmerksamkeit seiner Mutter auf sich ziehen.
Er hat ja alle Register gezogen:sich scheinbar erhängt, erschossen, offenbar tot im Pool gelegen...aber doch nur um seine Mutter zu schocken.
Aber die hat ja immer herrlich gelangweilt darauf reagiert.

Oder hab ich das falsch in Erinnerung?
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."
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Re: Mein letzter Film/Serienepisode

Beitragvon Doc Brown » Mi, 11.07.2012 17:43


Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich diese "Selbstmorde" von Harold interpretieren soll. Klar ist, dass er schon längst tot wäre, wenn er wirklich gewollt hätte.
Andererseits sagt er ja zu Maude, dass er "noch nie richtig gelebt" hätte. Daher gehe ich davon aus, dass er tatsächlich depressiv ist und kurz vor einem Selbstmord steht/stand, bevor er sie kennenlernte. Es fehlt nur noch eine Kleinigkeit, bis es passiert.

Meine Interpretation geht eher in die Richtung, dass die "Selbstmorde" mehr eine Summe aus seinem bisherigen Leben sind: die Erziehung, Bevormundung, keine Freunde, Langeweile, zu viel Wohlstand.
Diese Inszenierungen sind meiner Meinung nach eher ein Hilferuf. Er wendet sie ja auch immer dann an, wenn er von der Mutter übergangen/bevormundet wird. Ob das alles nur seinem schwarzen Humor geschuldet ist, kann ich nicht sagen. Es spielt sicher eine Rolle, aber es ist nicht nur das alleine.

Vielleicht ist es aber in der Tat nicht ganz richtig, von "Selbstmordversuchen" zu sprechen. Ich habe das mal ausgebessert.
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Der Pianist

Beitragvon WalterJörgLangbein » Mi, 11.07.2012 19:01


Der Pianist, erschütternder Spielfilm von Roman Polanski.

Zum Inhalt: Terror im Warschauer Ghetto... Aufstand und Niederwerfung... Unmenschlichkeit. Bis in kleinste Einzelheiten wahr....

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Re: Mein letzter Film/Serienepisode

Beitragvon Devlin » Mi, 11.07.2012 19:08


Ich habe mir mal Mulholland Drive angesehen.

Der Film von David Lynch hat es in sich.
Nicht einfach zu folgen und zu interpretieren.
Klasse Regie und die schönsten Bilder auf "The City of Light"

Absolute Topdarstellung! Naomi Watts!
Mag hier nicht mehr Worte über die Handlung verlieren. Man muss selber schauen und sich ein Bild machen!
So weit ____ und nicht weiter!
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Re: Mein letzter Film/Serienepisode

Beitragvon Devlin » Mi, 11.07.2012 19:13


@ Jürgen

Von Polanski würde ich gerne wieder mal "Ekel" sehen.
Hab den noch so wage in Erinnerung als klasse Psychothriller.
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@Devlin

Beitragvon WalterJörgLangbein » Do, 12.07.2012 05:33


Mulholland Drive - ein faszinierender Film, keine Frage, schwer zu beschreiben. Die Atmosphäre ist mysteriös, manchmal bedrückend und unheimlich.

Ich habe den Film sicher drei oder vier Mal gesehen... habe die DVD. Aber: verstanden habe ich ihn bis heute nicht.

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