Episoden Pro/Contra

[martha]

Ich kann mich den Minus-Punkten hier durchweg anschließen.

Ein dickes Plus bekommt von mir aber noch der Kakadu.
Seine Reaktionen auf den Mord sind wirklich hollywoodreif:
markerschütterndes Kreischen, genial gespielte Panik, gespreiztes Gefieder.
Das Tier hat echt sein bestes gegeben.
Dagegen hatte ich den Eindruck, dass der Sergeant dieser Folge irgendwie im falschen Film gelandet ist.
Der nahm ja noch nicht mal beim Sprechen die Zigarre aus dem Mund.
Man hätte ihn wohl doch besser als Sheriff in einen Western stecken sollen.

[tina_82]

Hab die Folge erst einmal gesehen und kann daher nicht allzuviel dazu sagen. Aber mir hat sie nicht gefallen. Und das ist die erste Folge gewesen, die mich enttäuscht hat. War mir zu lang, ich mag keine klassische Musik, der Dirigent hat immer die gleiche Handbewegung drauf, das mit der Blume war offensichtlich und blöd. Mh, es wird vermutlich dauern, bis ich mir die Folge mal wieder gönne.

[martha]

Die Folge leidet bei der Überführung natürlich auch unter einem Kardinalfehler, wie er später auch noch mal in "Mord nach Termin" wiederkehrt.
Der Mörder darf im finalen Kehraus natürlich nicht über eine Sache stolpern, die dem Zuschauer schon im Zuge der Mordausführung klar vor Augen geführt wird.
Da kann es am Schluss natürlich keinen Aha-Effekt geben.
Und ein Überraschungsfinale ist für einen gelungenen "Columbo" letztlich das Salz in der Suppe.

[crocodile]

Da stimme ich euch zu, die Sache mit dem verlorenen Blümchen ist vorhersehbar und ein klarer Negativpunkt, weil dabei ziemlich viel Spannung verloren geht.

Ansonsten haben sich bei mir auch kaum Details eingeprägt, obwohl ich "Etüde in Schwarz" bestimmt mehrmals gesehen habe. Mich konnte diese Episode bisher einfach nicht ausreichend unterhalten, damit gehört sie allerdings zu den ganz wenigen der gesamten Columbo-Reihe.

[Devlin]

Ich mag die Episode recht gerne, obwohl sie insgesamt für mich kein Highlight ist.
Als Plus sehe ich ganz klar John Cassavetes. Und das Zusammenspiel mit Falk. Einige gelungene Dialoge.
Columbo in der Hollywood Bowl
Die Szene in Benedict's Haus, als Columbo so unverschämt nach dessen Einkommen fragt, hat mir immer sehr gut gefallen.
Die Premiere von Hund
Myrna Loy als Lizzi Fielding

Negativ erscheint mir das die Episode durch die Länge etwas an Tempo verliert.
Einiges handeln von Benedict fragwürdig ist.

[Mr. Brimmer]

11. " Blumen des Boesen "


positiv : - die Art von Jarvis Goodland hat mir immer gefallen. Dieser grantige
Sarkasmus den er die ganze Folge ueber an den Tag legt
- guter Sound
- bei weitem keine Top Folge , die zugrundeliegende Idee ist jedoch
eine der Besseren
- die Ueberfuehrung wirkt zwar etwas arg konstruiert, ist so aber immerhin
schluessig

negativ : - wie ich finde keine Gernsehfolge
- irgendwie wirkt das Ganze teilweise unzusammenhaengend
- diese ehemalige Geliebte / Sekret. von Toni hat einen
hohen Nervfaktor. Gottseidank hat sie nicht mehr Spielzeit bekommen

[sagittarius]

Ich sehe positiv:

Eine sich entwickelnde Handlung (erst Entführung, dann Mord), dadurch entsteht Spannung

Auch mir gefällt die sarkastische Art von Jarvis. Für mich ist dieser Punkt das herausragendste Merkmal diese Columbos.

Sergeant Wilson: Dieser tapsige Typ ist wohl der beste Mann an Columbos Seite.


Ich sehe negativ:

Das Zusammenspiel zwischen Columbo und Mörder ist schlecht. Die beiden harmonieren nicht miteinander.


Eher neutral, aber doch bezeichnend für diesen Columbo: Alle Figuren sind negativ gezeichnet, nicht nur Jarvis, auch sein Neffe, die Ehefrau, ihr Geliebter, auch Tonys Sekretärin (?) wirkt wie eine Prostituierte.

[Doc Brown]

Die Folge habe ich vor kurzem erst gesehen, daher kann ich hier auch noch was dazu sagen:

pro:
- die zynisch, sarkanstischen Kommentare von Onkel Jarvis
- die interessante, flotte Handlung
- Sgt. Wilson. Während er in "Wenn der Schein trügt" etwas überzeichnet ist, agiert er hier genau richtig. Herrlich, wie er da streberhaft mit der Kamera bei der Übergabe steht und von Columbo dann den Jungesellenspruch erntet

contra:
- das Motiv von Onkel Jarvis habe ich nicht erkannt
- mit der Zeit nervt die Art von Jarvis (der Mörder ist also hier sowohl ein Pro- als auch ein Contrapunkt)

[crocodile]

Mir gefällt die Figur des Jarvis Goodland eigentlich ganz gut, diese schroffe und ziemlich herablassende Art, mal ein wenig anders eben. Die Idee mit der Entführung und dem anschließenden Mord ist auch ganz nett. Zudem gibt es eine recht vernünftige Überführung, sicher kein Highlight, aber es gab durchaus enttäuschendere Abschlüsse. Sgt. Wilson ist ein erfrischendes Element dieser Episode.

Negativ heraus sticht vielleicht ein wenig das schwammige Motiv. Nervig fand ich anfangs den sehr dramatischen Sound, der sich durch die komplette Folge zieht. Würde ich heute aber nicht mehr als Contrapunkt hervorbringen. Das passt eigentlich.

[martha]

Pro:
-wunderschöner Soundtrack...das Leitmotiv hat vollkommen zu recht Kultstatus
-sehr ausgeklügelte Story...das ist schon 'ne gut durchdachte Geschichte
-das verwelkte Veilchen

Contra:
-das Ensemble wirkt überraschend uninspiriert...Ray Milland scheint hier das Oberhaupt einer Laienspielschar zu sein. Das ist darstellerisch wirklich absolute Hausmannskost.
-Mordmotiv: wieso, weshalb, warum???
-Sergeant Wilson: Das ist für mich nun wirklich das größte Ärgernis. Dieser plötzlich einsetzende Karrieretrieb, mit dem er ja quasi Columbo den Rang ablaufen will, ist für meinen Geschmack über die Maßen dümmlich in Szene gesetzt. Das hat weder Humor noch Ernsthaftigkeit. Somit ist der zweite Teil der Handlung dann auch komplett in den Sand gesetzt.
Schade eigentlich.

[Devlin]

Ich mag die Episode nach wie vor.
pro:
Ray Milland als Onkel Jarvis
Sgt. Wilson
Musik
Idee mit vorgetäuschter Entführung und anschliessendem Mord
Überführung

contra: Jarvis wirkt etwas einsilbig, und eine bessere Ausleuchtung seiner Person wäre wünschenswert.

[Mr. Brimmer]

12. " Wenn der Eismann kommt "


positiv : - unglaubliches Mienenspiel von Culp
- herrlich cholerischer Mörder
- interessanter, schön geplanter Mord, wenn auch
aufgrund des Eisautos arg riskant
- Schöne Kameraumschnitte von Hanlons Ankunft als Eisverkäufer
und Eric im Pool...
Kurzum, für mich ist der genial verkörperte Mörder das Beste an
dieser Folge sowie seine Zusammentreffen mit Columbo.


negativ : - das ganze Brimborium mit Wanzen, Detektiv and Miss Babcock
nimmt viel Raum ein und verwirrt anfangs ein wenig
- Kein Beweis für Hanlons Schuld, dennoch gutes Finale
- einer der wenigen Folgen bei denen das Motiv nicht ersichtilch
ist. Für mich jedenfalls. Vielleicht kann es mir einer erklären ?
Wagner würde Hanlon doch niemals rausschmeißen, er will nur
nicht von ihm gegängelt werden. Geschäftlich scheint Hanlon
doch sowieso machen zu können was er will, weil Eric im
Grunde am Geschäft kein Interesse hat, solange Kohle fließt.

[sagittarius]

positiv:
gut spielender Mörder und Opfer

spannender Ablauf des Mordplans

starke Auflösung am Schluss: Columbo weist nach, dass Hanlon sein letztes Telefonat nicht in seinem Raum geführt haben kann

das sportliche Umfeld sorgt für Atmosphäre


negativ:
Ich halte den Mittelteil mit den Wanzen und dem Detektiv auch für schwach. Der Film wird unnötig in die Länge gezogen.


Zum Motiv: Hanlons Ego will die alleinige Kontrolle im Verein, da ist Partylöwe Eric Wagner ihm im Weg. Hanlon lebt ständig unter der Drohung: "Du bist gefeuert, Hanlon". Er ist nur ein Angestellter, betrachtet den Verein aber als sein Spielfeld. Er nimmt Eric auch gar nicht ernst, zeigt ihm ja auch seine Verachtung. Das wäre bestimmt nicht mehr lange gut gegangen.

[Devlin]

Nach wie vor gehört der "Eismann" zu meinen absoluten Lieblingsfolgen.
Was ich an dieser Episode besonders mag, oder also wie ich finde was ein Plus ausmacht:

- Das Tempo der gesamten Folge ist gut
- Die Musik
- Robert Culp als Paul Hanlon, wohl einer der kreativsten und eindringlichsten Mörder und mit gutem Spiel.
- Die Mordidee, Alibi und die Mordwaffe
- Die Verknüpfung mit Dobbs und Babcock finde ich eine gute Rahmenhandlung, die dazu auch noch für einigen Humor sorgt.
- Der Running Gag mit den Schuhen
- Die Überführung (auch wenn die Sache mit der Uhr nicht ein klarer Beweis darstellt, ist sie für Hanlon genauso überraschend wie für den Zuschauer)

Eher negativ bewerten könnte ich die Sache mit dem Alibi. Aber ich sehe es da eher so wie Sagitarius.
Die Sache mit der Wasserlache am Pool: eine Superidee, aber kann die noch vorhanden gewesen sein?

[Mr. Brimmer]

13. " Alter schützt vor Torheit nicht "


positiv : - für mich eine der abwechslungsreichsten und unterhaltsamsten
Folgen
- das Mord - Ehepaar allein hat einen hohen Unterhaltungswert
und ich mochte sie irgendwie von Beginn an
- mit Superintendant Durk ein sehr britischer, unvergeßlicher
Nebencharakter
- Szene im Club wo sie auf den Patologen treffen
- nette, flotte Dialoge

negativ : - blöde Auflösung mit der Perle im Schirm. Wenn Frame nicht so
labil wäre wären sie nie überfuhrt worden.