Am schönsten fand ich gestern ja schon, wie Leitmayr da im Schuhgeschäft den Hubschrauper aus der Luft schnappte.
Mein Neffe hat so ein Teil kürzlich auch mal mitgebracht und rumschwirren lassen.
Ich hatte allerdings nicht den Mut, ähnlich rabiat vorzugehen.
Im Film kann man halt schon mal kompromissloser mit Kindern umgehen.
Insgesamt kam ja etwas Columbo-Feeling aus "Mord in der Botschaft" auf.
Die Ermittler konnten nix entscheiden. Machtlosigkeit, Immunität, gebundene Hände.
Ich hatte gelesen, dass dieser doch etwas extrem resolut auftrumpfende Prinz an Gaddafis Sohn erinnern sollte, der mit seinem Protzgehabe mal die bayrische Landeshauptstadt aufmischte.
Ich fand es 'ne Spur zu dick aufgetragen, aber insgesamt war das somit auch ein sehr brachialer Charakter, der die Ermittler dann auch entsprechend aus der Reserve lockte.
Das war jetzt mein vierter Versuch, mit Batic und Leitmayr warm zu werden und es war für mich der erste gelungene.
Ich meine auch begriffen zu haben, woran das liegen könnte.
Diese Süffisanz der beiden trifft hier mit gelungener politischer Unkorrektheit auf ein lohnendes Opfer.
Wenn dann Leitmayr zu Batic sagt:"Ich kenn dich ja schon als Rassisten. Aber jetzt auch noch die Araber?" dann bin ich auf der Unterhaltungsschiene gut aufgehoben, weil das diesmal auch aus einem Guss kommt. Das geht ja weiter mit dem Teppichladen oder dem Angebot, als Polizist im Emirat zu arbeiten.
Der Humor war diesmal schlüssig fundiert und für meine Begriffe auch ganz gut gelungen.
Kriminalistisch hat mich der Fall dagegen nicht sonderlich interessiert. Das war spannungsloser Käse.
Dieser schmierige Konsul hat schon zu Beginn die Fäden in der Hand und an dieser Situation ändert sich auch bis zum Finale nix.
Das ist ein spannungsmäßiges Nullsummenspiel.
Und die Ohnmacht der Ermittler ist auch durchgehend gleich.
Kein Entwicklungsungstatort, aber ein Unterhaltungstatort.
Besser wie nix.