Mord-Trophäen

Alles rund um die Columbo-Episoden, ihr könnt Fragen stellen oder einfach nur über die verschiedenen Folgen plaudern.

Welches ist die dümmste, nachlässigste, eitelste Mord-Trophäe?

1. Devlins markierte Whiskeyflasche direkt neben der Leiche
6
40%
2. Hollisters Kriegs- und Mord-Revolver, den er in einer Ausstellung aushängt
6
40%
3. Barsinis Pinseltuch mit dem offensiven Rot
0
Keine Stimmen
4. Bradys Collegebuch, das er auffällig von einem auffälligen Platz an den nächsten auffälligen Platz vor Columbos Augen sortiert
0
Keine Stimmen
5. Lamarrs Halloweenkostüm und Mordtracht, die er einfach zu Hause herumliegen lässt
0
Keine Stimmen
6. Allenbys Mantel-Preisschild oder gleich der ganzen Mantel - ihr musste doch bewusst sein, dass sie den Mantel zusammen mit dem Verkleidungsmaterial gekauft hatte
1
7%
7. Dr. Kepples Adapter. Weshalb ließ er den so lange in der Lampe hängen?
1
7%
8. Bei Brown frage ich mich ebenfalls, weshalb er den Fallschirm nicht mal nachts holte, als die Suchtrupps nicht mehr unterwegs waren
1
7%
9. Ken Franklin übergibt der Tankstellenbesitzerin ein Buch mit persönlicher Widmung - ziemlich leichtsinnig, das Buch nach ihrer Ermordung nicht wieder mitzunehmen
0
Keine Stimmen
10. Dr. Mayfields falsche Fäden bei der ersten OP - weshalb lässt er die liegen und entsorgt sie nicht schnell oder hat Austauschfäden bei sich?
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 15

Mord-Trophäen

Beitragvon zimtspinne » So, 13.02.2011 16:41


die werden den Mördern ja immer wieder zum Verhängnis oder brechen ihm gar entgültig das Genick.

Das Wort Trophäe trifft es nicht so ganz, wir haben es hier ja nicht mit Triebtätern zu tun, aber letztlich sind es doch überflüssige Überbleibsel, die der Mörder aus Nachlässigkeit, Selbstüberschätzung oder Eitelkeit nicht entsorgt.

Welche dieser Trophäen findet ihr am dämlichsten, überflüssigsten, dümmsten?

Eigentlich wollte ich V. Scotts sechseckige Cremedose noch dazunehmen... bei dieser ist mir aber im Gegensatz zu manch anderem Ding das Behalten bis zum bitteren Ende verständlich :wink:
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Re: Mord-Trophäen

Beitragvon martha » So, 13.02.2011 16:56


Ich bin überrascht über deine Kenntnisse. Wahnsinn!
Das ist echt 'ne tolle Zusammenstellung.

Für mich steht hier Hollister klar an der Spitze.
Das ist so diese militärische Eitelkeit, eine Waffe quasi als unentbehrlichen und persönlichen Freund zu betrachten.
Das ist schon ziemlich schräg.
Und dann auch noch diese Dreistigkeit zu besitzen, diese Mordwaffe öffentlich auszustellen, toppt natürlich alles.

Der zweite Platz geht für mich an Devlin, der von seiner Flaschenkratzerei ja geradezu manisch besessen ist.
Das ist bei ihm ja fast 'ne Reflexhandlung, die man im Beisein eines Inspectors natürlich tunlichst unterlassen sollte.
Und diese Aktion, die Flasche neben die Leiche zu rollen, ist natürlich ein offenbar zwanghaftes Ritual, einen Verräter abzustrafen.
Das ist halt das Problem, das manchem Mörder zum Verhängnis wird. Dieser eitle und egozentrische Spieltrieb, der den Sinn für logisches Handeln verdrängt.

Diese beiden Mörder scheitern in besonders extremer Form daran.
"Könnten Sie mir wenigstens sagen, welcher Name es war?
War es Kensington oder Arlington?"
"Genau gesagt:Keiner von beiden. Es war Washington."
"Hatten Sie bei dem auch einen Vornamen?"
"Martha."
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Re: Mord-Trophäen

Beitragvon zimtspinne » So, 13.02.2011 17:34


Die beiden würde ich auch sofort wählen, da es bei ihnen ganz klar eine Art Trophäe war, besonders bei Devlin.
Hollister konnte sich -ebenfalls aus Eitelkeit- nicht von seiner Kriegserinnerung trennen.

Schade fand ich, dass die Verkleidung der Therapeutin nicht zum Schluss noch eine Rolle bekam, sondern so klanglos im Feuer unterging... das war absolut dreist, wie sie die noch mehrmals hervor holte und damit um die Häuser zog, um diverse Nachrichten an Columbo zu übermitteln.
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Re: Mord-Trophäen

Beitragvon sagittarius » So, 13.02.2011 17:44


Ich stimme auch für Devlins Whiskeyflasche und Hollisters Waffe, weil hier Nachlässigkeit und Eitelkeit besonders zum Ausdruck kommen.
Besonders Devlins Whiskeyflasche müsste ja einen Kultfaktor haben.
"So was wie den perfekten Mord gibt es nicht. Das ist nur eine Illusion."
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Re: Mord-Trophäen

Beitragvon martha » So, 13.02.2011 18:01


Ich denke, bei Dr.Kepple oder Joan Allenby sind es eher Nachlässigkeiten, weil sie auch sicher sind, dass man ihnen nicht auf die Spur kommen wird.
Sie glauben, nach ihren Taten eine gewisse Narrenfreiheit zu besitzen und es nicht für nötig zu halten, große Achtsamkeit walten zu lassen.
Das sind ja in dem Sinne dann keine Marotten, die verräterisch sind.
Das ist bei Hollister oder Devlin ja anders, die mit ihrer Handlung fast schon einen gewissen offensiven Größenwahn offenbaren.
Devlin mordet in einem Hotel und Hollister vor offenem Fenster.
Da muss man zumindest in Betracht ziehen, dass die Tat nicht gänzlich unbemerkt bleibt.
Da darf man dann natürlich nicht noch möglicherweise verräterische Spuren hinterlassen.
Aber hier ist wirklich der Begriff der "Trophäe" mehr als angebracht.
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Re: Mord-Trophäen

Beitragvon zimtspinne » So, 13.02.2011 18:10


Allenby war in ihrer Verkleidung aber auch etwas größenwahnsinnig Bild

Die geht ja NACH der Tat nochmals in derselben Verkleidung auf die Pirsch, ich glaube sogar in der Verführungsbar.
Da hätte nur einer der Barmixer den Inspektor sofort anzurufen brauchen, dass die schwarze Dame gerade in aller Gemütlichkeit Billard spielt.
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Re: Mord-Trophäen

Beitragvon sagittarius » So, 13.02.2011 18:13


Ich möchte hinzufügen, dass Devlin ja nur seine Angewohnheit, eine Markierung zu ziehen, ihm zum Verhängnis wird. Ohne die Kerbe wäre er davongekommen.
Da ist Hollister viel dümmer, wenn er die Mordwaffe ausstellen lässt.
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Re: Mord-Trophäen

Beitragvon Mr. Brimmer » So, 13.02.2011 18:17


Richtig, aber er hätte die ganze Flasche nicht liegenlassen sollen,
Kerbe hin oder her.
Das Opfer hat ja vom Hotel extra jemanden geschickt um den speziellen, seltenen
Whiskey Devlins zu besorgen.
Auch ohne Kerbe ist Columbo ja im Pub aufgefallen dass das die gleiche Marke ist.
Sieht man auch kurz an Devlins Reaktion als die Kellnerin ihm " seine " Flasche
in Columbos Anwesenheit reicht.
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Re: Mord-Trophäen

Beitragvon martha » So, 13.02.2011 18:19


Noch ein Wort zu Dr.Allenby:
Ich denke auch eher, dass bei ihr nicht dieses Preisschild die Trophäe ist, sondern ihre Verkleidung.
Sie war ja schon drauf und dran, dass schwarze Kostüm im Kamin zu verbrennen, hat dann aber noch mal den Trieb bekommen, die Black Lady nochmals auftreten zu lassen.
Vielleicht spielt hier ja auch eine Form von Fetischismus eine Rolle. :)
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Re: Mord-Trophäen

Beitragvon zimtspinne » So, 13.02.2011 18:22


Die Flasche war auch für sich ein Risiko, das Devlin nur aus Überheblichkeit und Selbstüberschätzung einging.
Ich meine nicht die Kerben, die wären ihm ja kaum zum Verhängnis geworden, wenn er nicht frech und demonstrativ die Flasche am Tatort zurück gelassen hätte.

Hollister... ja, ich las mal ein Buch über reale Mordfälle, da gabs auch solche Dummheiten/Eitelkeiten.


@ martha

ja, auf jeden Fall war die Verkleidung gemeint, nicht das Schild. Der Mantel gefiel ihr vermutlich nur als normales Kleidungsstück.
Das mit dem Fetisch trifft es gut. Vielleicht auch gerade in Zusammenhang mit dem Kick oder der Machtausübung.
Die Verwandlung war ja auch wirklich überzeugend, auch für den kritischen Zuschauer :wink:
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Mord-Trophäen

Beitragvon columbo93 » So, 13.02.2011 21:26


Ich stimme (welch´Überraschung) wieder mal mit martha überein! :wink:

Hollister setzt dem ganzen schlicht und einfach die Krone auf! Bis ins Rückenmark eikel! Da ist es nachvollziehbar, dass er sich nicht von der Waffe lösen kann.

Platz 2 geht an Devlin!
Sonst schließe ich mich auch hier martha an:

Für mich steht hier Hollister klar an der Spitze.
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"Meine Frau hat einmal 80 Dollar für eine Fußbank geboten, der auf Kaffeedosen stand. Können Sie sich das vorstellen?"
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Re: Mord-Trophäen

Beitragvon zimtspinne » So, 13.02.2011 21:49


schön, dass du dich mal wieder blicken lässt, columbo93 :P

Das wird wohl mal ein eindeutiges Ergebnis.
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Re: Mord-Trophäen

Beitragvon martha » Mi, 29.01.2014 21:05


Hab mal wieder was aus dem Archiv hochgeholt.
Lohnt sich wirklich, da mal zu graben, zumal manche Umfragen ja nur spärliches Interesse fanden.
Ich hab mir diese wirklich interessante Liste hier noch mal angesehen.
Könnte man theoretisch nicht auch Joan Hudson als Mord-Trophäe von Dr.Flemming ansehen?
Die meisten Mörder entledigen sich ja ihrer lästigen Mitwisser: Ken Franklin, Dale Kingston, Hassan Salah, Viveca Scott usw.
Nur Dr.Flemming sieht da keinen Handlungsbedarf, weil er absolut davon überzeugt ist, dass er die Sache im Griff hat.
Aber Joan wird ihm dann ja doch zum Verhängnis.
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Re: Mord-Trophäen

Beitragvon Doc Brown » Fr, 31.01.2014 21:14


Meine beiden Stimmen gehen an Hollister und Dr. Kepple.

Bei Hollister wegen der Überheblichkeit und Eitelkeit, die fast schon typisch für einen hochrangigen Millitärbeamten ist. Diese Waffe bedeutet ihm sehr viel und er ist so stolz auf sie, dass er sie sogar ausstellt, anstatt sie zu entsorgen.

Dr. Kepple bekommt die Stimme für seine Dämlichkeit, den Adapter nicht einfach verschwinden zulassen. Selbst wenn er sich sicher fühlte, sprach nix dagegen, das Ding zu entsorgen.
Döp döp döp de de döp döp döp
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Re: Mord-Trophäen

Beitragvon Ducky » Sa, 01.02.2014 11:55


Die Whiskyflasche und er Revolver bekommen auch meine Stimmen.
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