Hallo!
Ich wollte nur mal wissen, zu welchen Mördern ihr...ja sagen wir mal ein ambivalentes Verhältnis habt.
...wo man sich irgendwie nicht so recht schlüssig ist, ob man ihn(bzw.sie) mag oder nicht.
Es ist ja häufig 'ne Frage der Gewichtung, ob man z.B.den background eines Schurken mitentscheidend für die Beurteilung sieht oder ob man sich einfach dem Unterhaltungswert hingibt.
Hier mal einige Beispiele:
-wir wissen von Tommy Brown, dass er Minderjährige missbraucht hat. Andererseits sehen wir ihn aber auch im Kampf mit einer religiösen Fanatikerin, die auch verbal die ganz scharfe Klinge zückt.
Zudem kommt Tommy sehr sympathisch rüber und Columbo sagt am Schluss ja sinngemäß, dass so ein excellenter Musiker eigentlich nicht ganz und gar schlecht sein kann.
-Santini war in der Waffen-SS und man muss sicher annehmen, dass er für die Ermordung vieler Menschen verantwortlich war.
Er ist aber jetzt ein toller Magier mit ebenso magischer Ausstrahlung. Und wir erleben, wie er einen der wohl raffiniertesten Morde der Columbo-Geschichte abliefert.
-auch Barsini hat zumindest eine Leiche im Keller. Zudem ist er ein unbeschreiblicher Macho, der Frauen als Besitz ansieht.
Aber er ist auch ein extrem charmanter Plauderer mit hohem Unterhaltungswert, dem wir so manches Bonmot verdanken.
-Abi Mitchell und Adrian Carsini sind unglaublich skurril, fast schon putzig in ihrer Art, begehen aber im Vergleich zum gemeinen und schmerzlosen Umballern aber extrem fiese Morde, bei denen ihre Opfer unglaublich leiden müssen.
Wie gewichtet ihr das jetzt als Zuschauer?
Ist die Sympathie bzw.Antipathie gegenüber einem Mörder ausschließlich auf den Unterhaltungswert ausgerichtet, wo man dann auch definitiv und mit festem Glauben sagen kann: Der gefällt mir und der nicht?
Oder hat euch auch manchmal diese Ambivalenz zu schaffen gemacht, wo man so diese Ja, aber...-Problematik im Kopf hat.
Und bei welchen Schurken habt ihr so die größten Schwierigkeiten, euch auf ein klares Urteil festzulegen?